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Re: [A-DX] RE: Erdantenne


  • Subject: Re: [A-DX] RE: Erdantenne
  • From: "Clemens Paul" <cpaul@xxxxxxx>
  • Date: Sun, 5 Jun 2011 20:27:07 +0200

----- Original Message ----- From: "Roger" <roger.roger@xxxxxx>
To: <liste@xxxxxxx>
Sent: Saturday, June 04, 2011 10:13 PM
Subject: Re: [A-DX] RE: Erdantenne


Allerdings beschleichen mich mittlerweile leichte Zweifel, ob besagte NVA-Erdantenne etwas mit der Erdantenne aus dem Funkamateur gemein hat.

Da könntest du Recht haben.
Die *unter*-Erde-Antennen der NVA hatten schlicht den Zweck,daß nach einem
Nuklearschlag die Antenne noch "da" und funktionsfähig ist
(für Bodenwellenverkehr,Raumwelle geht nicht mehr).
Ähnliches gibt es/ gab es im Westen.Hier hat(te) man auch noch ausfahrbare
Vertikalstäbe (schräg !).
In der Antennenliteratur der ARRL ist wohl irgendwo beschrieben,wie man
Dipole unter der Erde am besten aufbaut (Lehrrohre etc.)

Ich würde die Funktionsweise der FA "Erdantenne" folgenderweise beschreiben.
Der Koaxschirm stellt die Antenne da,nicht die Erde.
Der Innenleiter, dessen Enden mehr oder weniger verlustreich über Erde verbunden
werden,stellt eine Schleife da und bewirkt eine induktive Auskopplung.
Der Kopplungsfaktor ist durch die die Nähe von Innenleiter zum Schirm
und die lange gemeinsame Strecke im Kabel relativ hoch
Der Verlustwiderstand der Erde bedämpft diese Schleife,daher kommt
u.a.die Breitbandigkeit.
Eine weitere Bedämpfung speziell bei höheren KW-Frequenzen
kommt durch die Verluste des Dielektrikums und
den nahen Abstand des Schirms zum Innenleiter, was die Güte verschlechtert.
Die Miteinbeziehung der Erde ist m.E.völlig überflüssig,
man könnte die Enden des Innenleiters genau so gut mit einem Draht miteinander
verbinden und ggf. mit einem Serienwiderstand die Antenne breitbandig machen.

Die FA-Erdantenne zeigt folgendes Verhalten:
Erdantenne - Die Erde als Antenne bzw. ein "Erdbereich zwischen zwei Meßspitzen"

Das ist wohl nicht der Fall,siehe oben.

   - Nichtresonante Bretbandantenne

Richtig,durch die Verluste.

- Wirkungsgrad indirekt proportional zur Frequenz

Siehe oben.
Eine unbekannte Größe ist der "Amidon" Kern.
Besteht er aus einem MW/LW tauglichen Material, geht er auf höheren
KW Frequenzen nicht mehr oder mit hohen Verlusten.

   -  Energieertrag bei ELF am besten

Das kommt daher,daß auf ELF wegen des höchsten atmosphärischen
Störpegels Wirkungdgrad die geringste Rolle spielt.

In welchem FA war die Antenne beschrieben?

73
Clemens
DL4RAJ




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