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[A-DX] Fw: PLC in Deutschlandrundspruch des DARC e.V.


  • Subject: [A-DX] Fw: PLC in Deutschlandrundspruch des DARC e.V.
  • From: "Wolfgang Bueschel" <BueschelW@xxxxxx>
  • Date: Thu, 3 Feb 2011 15:06:22 +0100

FYI 73 wb

----- Original Message ----- From: "Deutschlandrundspruch des DARC e.V." Sent: Thursday, February 03,
2011 2:29 PM

DARC e.V. kommentiert PLC-Anwendungen in Computermagazin
Der DARC e.V. hat sich in einem Beitrag über Inhouse-Powerline-Communication
des Computermagazins c't kritisch zur PLC-Technik geäußert. Der DARC ruft
darin die PLC-Entwickler auf, durch wirksame Techniken elektromagnetische
Störungen so weit zu senken, wie es die grundlegenden Anforderungen des
Gesetzes über die elektromagnetische Verträglichkeit von Betriebsmitteln
(EMVG) vorschreiben. Nachzulesen in Ausgabe 2/2011 ab Seite 84. Aber auch
c't bereitet den Leser schon in der Einleitung des Artikels darauf vor, dass
mit dem Einsatz von PLC-Inhouse-Technik elektromagnetische Störungen
abgestrahlt werden, die den Amateurfunkempfang stören können, Zitat: "Wer
ein Gerät betreibt, das Funkstörungen erzeugt, muss mit Beschlagnahme,
Rechnungen für Messeinsätze der Bundesnetzagentur und schlimmstenfalls einem
Bußgeld rechnen ...".

Zwei weitere Stellungnahmen, eine vom Institut für Rundfunktechnik (IRT) und
eine des PLC-Geräteherstellers Devolo AG ergänzen den Beitrag. Der
Hersteller findet in seiner Stellungnahme nur verharmlosende Worte, Zitat:
"Auch Techniken wie ADSL und VDSL modulieren hochfrequente, breitbandige
Signale auf ungeschirmte Leitungen, ohne dass dies ein relevantes Thema für
die breite Öffentlichkeit ist. Warum die Powerline-Technologie hier in der
Diskussion steht, ist ... nicht nachvollziehbar". Nicht genannt wird an
dieser Stelle, dass xDSL-Technologien auf verdrillten reflexionsarm
abgeschlossenen Leitungen betrieben werden, deren Störstrahlungspotenzial
konstruktionsbedingt vernachlässigbar ist gegenüber PLC-Datenübertragung
über HF-technisch völlig ungeeignete Strominstallationen.
Der Artikel weist außerdem darauf hin, dass sich die Störproblematik mit den
neuen Home-Plug-AV2- und Gigle-Technik-Adaptern verschärfen kann: Für höhere
Datenübertragungen nutzen diese ein breiteres Frequenzband. HomePlug AV2 von
2 bis 68 MHz, die Gigle-Technik sogar bis 305 MHz.

Zwischenzeitlich berichtete der Heise-Newsticker im Internet über die
Veröffentlichung des neuen Powerline-Standards 1901 des Institute of
Electrical and Electronics Engineers, kurz IEEE [3]. Der Standard definiert
Brutto-Geschwindigkeiten bis 500 Megabits/s und einen Frequenzbereich bis
100 MHz. Im Indoor-Bereich werden damit Datenübertragungen über 100 m
Stromleitung, im Outdoor-Bereich bis zu 1,5 km möglich. Die Erweiterung
1901.2 soll für die Datenübertragung per Stromnetz zum Fernauslesen von
Verbrauchszählern beim Kunden zum Einsatz kommen. Der neue Standard dürfte
aufgrund seines Funkstörungspotenzials umstritten sein. Allerdings bietet
sich durch das Erschließen höherer Frequenzen die Gelegenheit, mittel- bis
langfristig auf die unter besonderen Schuten gestellten Frequenzen unterhalb
30 MHz wieder zu verzichten. Diese genießen nämlich nach den Radio
Regulations einen besonderen Schutz, da nur sie das Überbrücken größter
Entfernungen mit Hilfe kleinster Leistungen ermöglichen.

[3] http://www.heise.de/newsticker/meldung/Powerline-Standard-IEEE-1901-veroeffentlicht-1181650.html


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