[A-DX] BBC und Tuerkei

Herbert Meixner
Di Jun 25 16:55:48 CEST 2013


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25.06.2013
BBC kritisiert Einschüchterungskampagne türkischer Behörden
Weltnachrichten-Direktor Horrocks: „Für unsere Journalisten nicht 
hinnehmbar“

Die britische BBC hat sich besorgt über „die anhaltende Kampagne der 
türkischen Behörden zur Diskreditierung der BBC und der Einschüchterung 
ihrer Journalisten“ geäußert. „Es ist für unsere Journalisten nicht 
hinnehmbar, auf diese Weise direkt angegriffen zu werden“, teilte der 
Weltnachrichten-Direktor des Senders, Peter Horrocks, am Montag mit.

Jüngster Auslöser der Kritik ist eine vom islamisch-konservativen 
Bürgermeister der Hauptstadt Ankara, Melih Gökcek, initiierte 
Twitter-Kampagne gegen eine türkische BBC-Journalistin. Gökcek 
unterstellt ihr darin, eine britische Agentin zu sein.

Die Reporterin habe „eine große Anzahl bedrohlicher Nachrichten“ 
erhalten, nachdem Ankaras Bürgermeister sie in sozialen Medien für ihre 
Berichterstattung über die Proteste in der Türkei namentlich genannt und 
angegriffen habe, teilte die BBC mit. Horroks forderte die türkischen 
Behörden auf, bei Beschwerden über den Sender „etablierte Verfahren“ 
einzuhalten.

Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan hat internationalen Medien 
vorgeworfen, sie berichteten falsch über die seit mehr als drei Wochen 
andauernden Proteste in der Türkei. Auf einer Massenkundgebung am 
Sonntag vergangener Woche in Istanbul nannte er namentlich die BBC, den 
US-Nachrichtensender CNN und die Nachrichtenagentur Reuters.

Erdogan ist Gründer und Vorsitzender der islamisch-konservativen AKP, 
der auch Gökcek angehört. Türkische Massenmedien berichten nur sehr 
zurückhaltend über die Proteste gegen die Regierung.

(APA/dpa)