[A-DX] Kirgisistan und QSL: zwei disjunkte Begriffe

[Name gelöscht]

Moin, 

an einer QSL aus Kirgisistan beiße ich mir nun schon ewig die überkronten Zähne aus. 

Vor einem Vierteljahrhundert, die Sowjetunion existierte noch, Bischkek hieß noch Frunse, da sendete Radio Frunse an jedem Sonnabendnachmittag eine halbe oder dreiviertel Stunde in Deutsch auf 9735 kHz. Zwar nicht von Kirgisien aus, sondern von irgendwo aus dem Moskauer Raum, aber egal: jeder, der hinschrieb, bekam auch eine QSL. Jeder? Nein, in der deutschen Patenstadt der russischen Autostadt Togliatti lebte einer, dessen Berichte in der Ablage „P“ verschwanden.

Sowjetunion perdu, GUS entstanden, Kirgisistan, die ganze Zellteilung: Kein Problem, Bishkek auf 4010 kHz zu hören. Für Berichte aus der norddeutschen Tiefebene gibt es noch immer den bewährten Papierkorb. Und für Reminder per E-Mail gibt es schließlich Filter.

Auftritt TWR in Kirgisistan. Inmitten der ganzen „-stan“-Staaten eine christliche Missionsstation. Brandgefährliche Zündelei. Und so ist wohl auch die Antwort von TWR Europe aus Wien zu interpretieren, die ich gerade bekam:

Dear Mr. Elbe,

Thank you for the reception report you sent us along with an audio sample from the program.  Indeed, it is great that you managed to get such a signal of that transmission.  On behalf of Trans World Radio, I'm verifying it with the attached eQSL card.  Before you  ask about it, I mention that I’m not allowed to disclose the exact location of the site.  I’m sorry about this limitation and I hope you may understand it.

Und auf der angehängten, schönen und ansonsten mit allen Details versehenen Karte steht „Transmitter location: Central Asia“.

Ich zähle das für mich jetzt einfach als „Kirgisistan ist abgehakt“. Wird ja sonst nie was! EDXC-Land 206, die Luft wird dünn. Was man jetzt noch nicht hat, das wird wohl auch nichts mehr.

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Tschüß,
Martin     http://webadresse.geloescht/