[A-DX] Perseus not present

Eike Bierwirth
Fr Jan 3 21:17:38 CET 2014


Danke für die Links!
Die BNetzA hatte dafür eine Anhörung bis November und ist wohl gerade am 
Auswerten der Eingaben von 300+ Bürgern. Zitat:

"Vom 25. September bis zum 6. November 2013 hatte die Öffentlichkeit 
Gelegenheit, im Rahmen der Anhörung "Schnittstellen an 
Netzabschlusspunkten" Stellungnahmen abzugeben. In der Berichterstattung 
wurde dieses Thema häufig als "Routerzwang" betitelt. Gemeint ist, dass 
einige Netzbetreiber ihren Kunden (teilweise bei bestimmten Tarifen) 
keine uneingeschränkte Auswahl eines Netzabschlussgerätes gewähren. Die 
Anhörung hat eine überaus breite Resonanz gefunden. Es sind über 300 
Stellungnahmen eingegangen.

Insbesondere Verbraucher haben rege von der Möglichkeit, ihre Meinung zu 
äußern, Gebrauch gemacht. Sie befürchten eine Aushöhlung der 
Wahlfreiheit bei Endgeräten und weisen auch auf Datenschutz- und 
Sicherheitsaspekte hin. Zu diesen Punkten haben sich auch der 
Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit und 
das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik in ähnlich 
kritischer Weise wie die Verbraucher geäußert.

Die Bundesnetzagentur misst den Interessen der Verbraucher, Wahlfreiheit 
bei Endgeräten zu behalten sowie Datenschutz und Sicherheit zu 
gewährleisten, hohe Bedeutung bei. Die Bundesnetzagentur wird daher 
zügig die Auswertung aller Stellungnahmen vornehmen, um sobald wie 
möglich zu einer Klarstellung hinsichtlich des Netzabschlusspunktes zu 
gelangen. "

http://www.bundesnetzagentur.de/

73,
Eike



Am 03.01.2014 13:10, schrieb Peter DL1YAK:
> Hallo Eike,
>
> das Problem mit den Provider-Boxen ("Zwangsboxen"), die keinen
> Userzugang bieten, ist ja bekannt. Nach vielen Beschwerden dagegen, und
> Begründungen der Provider dafür, ist nun die BNetzA auf den Plan
> getreten und untersucht das Ganze. Nur: Die BNetzA ist garnicht so
> dagegen bzw. hat keine Handhabe dagegen, da es keine verbindlichen
> Normen gibt.
> Daß mehrere Teilnehmer nur über den TCP-Port unterschieden werden, ist
> ebenfalls eine massive Einschränkung. Weil die Provider oft sich noch
> vor IPv6 drücken, Natting immer problematischer wird und, Du sagst es,
> die IPv4-Adressen zur Neige gehen.
>
> Schreibe an die BNetzA und mache sie auf diese Remote-Access-Probleme
> aufmerksam.
>
> Presseartikel
> http://www.heise.de/netze/meldung/Bundesnetzagentur-Anhoerung-zu-Zwangsroutern-1968755.html
>
> http://www.heise.de/ct/artikel/Providers-Freud-1886889.html
>
> 73, Peter
>
>
> Am 03.01.2014 19:25, schrieb Eike Bierwirth:
>> Und wenn's gar nicht geht: Neukunden von Internet-Providern können
>> evtl. ganz in die Röhre schauen, weil bekanntlich die IP-Adressen IPv4
>> zur Neige gehen.
>>
>> Die Portfreigabe kann man knicken, wenn man vom Internetprovider
>> unausgereifte IPv6-Technologie vorgesetzt bekommt. So wie ich von
>> UnityMedia. Dann bekommt man statt einer "normalen" IP-Adresse
>> (123.456.789.12 z.B.) einen Superstring als Adresse. Weil viele
>> Webserver damit noch nicht klarkommen, bekommt man dazu noch einen
>> "Tunnel". Damit vergibt UnityMedia eine herkömmliche IP-Adresse an
>> mehrere Kunden gleichzeitig, jeder Kunde hat einen Port unter dieser
>> IP und über diesen Port wird sämtlicher Verkehr an diesen Kunden
>> geleitet. Funzt für HTML, aber eben nicht für eigene Portfreigaben,
>> weil ja die Ports schon an übergeordneter Stelle verteilt worden sind.
>>
>> Da kann man in FritzBox und Firewall einstellen, was man will.
>>
>> Perseus-Nutzer und Online-Gamer stehen im Dunkeln. Kein
>> Remote-Empfang, Schluss. Es hat etliche Hotline-Anrufe gedauert, die
>> Ursache rauszukriegen. Mal sehen, wie viele es noch braucht, um das
>> Problem zu lösen.
>>
>> Laut FritzBox-Hersteller arbeitet man an einer "richtigen" Lösung. Wie
>> lang das noch dauert (Monate? Jahre?), konnte man mir aber nicht
>> sagen. Die FritzBox-Hotline von AVM war auch sehr verständnisvoll, man
>> könne aber nur innerhalb der Vorgaben von UnityMedia handeln. Zum
>> Beispiel verbietet man sich nutzergesteuerte Firmware-Updates, der
>> Menüpunkt dafür fehlt bei mir einfach.
>>
>> Altkunden behalten vorläufig ihre IPv4-Adresse und können remote dxen.
>> Neukunden, weil sie z.B. vom KabelDeutschland-Imperium ins
>> UnityMedia-Reich umgezogen sind, nicht.
>>
>> Es lebe der Fortschritt!
>>
>> Schöne Grüße,
>> Eike
>>
>>
>>
>>
>> Am 03.01.2014 09:18, schrieb Wolfgang Bueschel:
>>> Re:
>>>> Ports 8014 bis 8018 Freigabe und die Protokolle TCP und UDP einrichten.
>>>
>>>
>>> Bei mir läufts auch top gleich, wie es Martin geschildert hat.
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