[A-DX] Relevanz: DAB+ / UKW - Qualität

Roger
Fr Jul 11 23:18:48 CEST 2014


Am 11.07.2014 19:08, schrieb Wolfgang Bueschel:
> Ich bin da wohl schon mehrere Male mit der abweichenden Meinung angeeckt.
> Viele haben eher ein Luxusproblem, weil die gleichen Programme zuhause 
> auch
> auf UKW hörbar sind.

Das Problem ist wohl eher, dass private Radio-Programme mit 
signifikanten Einschaltquoten z.B. in Sachsen und Thüringen eben NICHT 
auf DAB+ und sondern nur exklusiv auf UKW zu hören sind.
Dieses Defizit können landesweit sendende "seelenlose" 
CD-Abspielstationen im Bundesmux nicht kompensieren.


> In manchen Gegenden ist der DLF/Kultur/Wissen/Parlament Kanal Mux oder 
> auch
> das SWR-info Programm 'nur' mit DAB+ Equipment zu empfangen, UKW tote 
> Hose.
>

Ja natürlich, hier wäre dann DAB+  eine tolle Sache. Aber wieso macht 
man bei den nationalen Hörfunkprogrammen nicht endlich einmal 
hinsichtlich Codecs/Streamraten "tabula rasa" ?
Wie lange will man noch an dem Uralt-mp2-Codec ohne zusätzlichen 
Fehlerschutz festhalten, um Hörer mit älteren Geräten nicht zu verlieren?
Welche älteren Geräte können denn noch die im MUX verbliebenen 
mp2-Alt-Programme OHNE Geräteabsturz dekodieren..... ?
Lt. Aussagen von Bekannten quittieren z.B.  der Morphy Richards und   
das "Opera 40 + DAB"  ihren Dienst, weil sie mit irgendwelchen anderen 
Daten im MUX nicht klar kommen.
Dann sind damit  DLF  und  DRadio Kultur doch nur auf UKW empfangbar, wo 
es geht....
Und DRadio Wissen mit nun weiten Musikstrecken und 56 kbps aac  im DAB+ 
..............oder   mit  256 kbps in mp2  über meine PC-DVB-S-Karte via 
ASTRA.
Ja, wie werde ich dann wohl zu Hause DRadio Wissen 
hören.............bestimmt nicht über einen ausgedünnten grottigen Stream


> DAB+ könnte noch 1/3 mehr Leistung vertragen, damit auch der Empfang 
> hinter
> der Beton-Gardine oder unter der Bahnunterführung klappt, aber wegen
> Gleichkanalbelegung nicht möglich ?

Irgendwie war ja auch die Reichweite eines SFN begrenzt, weil man es ab 
bestimmten Entfernungen nicht mehr synchron bekommt.
Und wenn man weitere Sender an exponierten Standorten in Betrieb nimmt 
kann es bei Überreichweiten zu destruktiven Interferenzen kommen - kann 
ich mir jedenfalls gut vorstellen.


> Der AUDI rx springt dann dauernd
> zwischen DAB+ und UKW automatischer Umschaltung hin und her, mit dem
> Verlust/Wiederholung von Nachrichten- / Sprachinhalten wegen
> unterschiedlicher Wege.
>

Da würde nur ein Zwangs-Delay für UKW helfen, am einfachsten: DAB+  - 
gespeist,  schreckliche Vorstellung...... ;-)


> Also, schließt nicht von einer ÜBER-versorgten Flachlandausbreitung 
> auf die
> ganze Republik.
> 73 wb
>

Andererseits dürfen wir nicht von unserem Radio-Konsum auf die 
marktrelevante Masse schließen......






roger
[UKW-Fan in einer digitalen Oase:  Sachsen-Anhalt]