[A-DX] Solomon Islands und weitere unglaubliche Empfangserfolge

Roger
Sa Jul 26 23:41:13 CEST 2014


Am 26.07.2014 21:04, schrieb Felix Name auf Wunsch gelöscht:
>
> Interessanter als die üblichen unglaublichen QSL-Erfolge fand ich den 
> Artikel des selben Autors im Radio-Kurier 9/2013.
> In diesem Artikel wurde u.a. in epischer Breite das augenscheinliche 
> Billigradio "Go Travel Clock Radio" vorgestellt. Der unbedarfte Leser 
> konnte dadurch den Eindruck gewinnen, dass es sich bei dem Gerät um 
> ein gutes kleines Radio für MW, KW und UKW handelte.
>
> In der Ausgabe 12/2013 war dann ein Leserbrief zu dem Thema 
> abgedruckt. Der Autor des Leserbriefes hatte sich aufgrund der 
> positiven Darstellung eben jenes Billigradio für 55 Euro (!) in 
> Großbritannien gekauft. Der Vergleich mit Sony ICF-SW20 und Panasonic 
> RF-032 ergab dann jedoch, dass er Empfang nicht "gut bis sehr gut", 
> sondern einfach nur bescheiden war. Gleiches galt (oh Wunder!) auch 
> für die Bedienung.
>
> Dann doch lieber Artikel über fantastische QSL-Erfolge, als solche 
> "Testberichte". 


Der Grundtenor dieses Testberichtes war in der Tat ziemlich 
"euphorisch", trotz gegenteiliger Faktenlage !

"...Ein Anschluss für eine externe Drahtan-
tenne fehlt leider. Eine externe Antenne
muss daher bei Bedarf mittels Bana-
nenstecker und Krokodilklemme am
Teleskopstab befestigt werden. Gerade
beim Empfang von DX-Stationen wie
z.B. All India Radio (AIR), New Delhi
auf 7.550 kHz hilft bereits eine „Anten-
nenverlängerung“ von nur 1 m, um das
Signal wesentlich stärker und stabiler
empfangen zu können..."


D.h. Original-Teleskop-Stab nicht unbedingt gut angepasst


".....Kernstück des Empfängers ist ein leis-
tungsfähiger Integrierter Schaltkreis (IC)
von Samsung aus Südkorea. Die Frequenz-
bereiche für UKW und Mittelwelle des
Testgerätes stimmen mit den Prospektanga-
ben nicht überein. Diese sind für UKW mit
86 - 109 MHz und für MW mit 508 - 1.643
kHz etwas größer als im Prospekt angege-
ben..."


Das hört sich nach Analog-Radio mit Quasi-Digital-Anzeige an.

".....Ein kleines Pro-
blem ist besonders auf den höheren Bändern
im Kurzwellenbereich die sogenannte
„Handempfindlichkeit“, d.h., die das Gerät
haltende bzw. bedienende Hand beeinflusst
den Abstimmvorgang. Wird das so abge-
stimmte Gerät dann losgelassen, so ver-
stimmt sich das Gerät unter Umständen um
bis zu +1 kHz. Die Lösung: Man bleibt bei
der Abstimmung um ca. 1 kHz unter der ge-
wünschten Frequenz und der Empfänger
stellt sich anschließend „freistehend“ wie
von selbst auf die richtige Frequenz ein. Die
Spiegelfrequenzsicherheit des Testgerätes
ist leider keineswegs optimal. Dafür passt
dieser Winzling aber sehr bequem in jede
Hosentasche...."


Und in jede noch so kleine Abfalltonne......


"....Bedau-
erlich ist nur, dass das Gerät beim Kopfhö-
rerempfang auch in Stereo ausgestrahlte
Sendungen leider nur in Mono wiedergeben
kann...."

Ist ja halt auch nur ein "Sack" - und kein "Stereo"-Radio.......


"....Die
Empfangsergebnisse auf den 8 KW-Bän-
dern waren erstaunlich gut, wie ebenfalls im
Logbuchauszug nachzulesen ist. Immerhin
konnten innerhalb weniger Testtage im Au-
gust 2012 alle sechs Erdteile gehört werden...."


Aha, also sogar "HAC"-tauglich, falls das Log-Buch nicht log.....


Und beim Fazit:

"......Ich habe damit zwar in-
nerhalb einiger Tage alle sechs Kontinente
hören können, aber mit seinen größeren
(und auch teureren) „Brüdern“ kann der
Winzling einfach nicht mithalten."

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Und mein persönliches Highlight ist eine von diesen Feststellungen:

".....Auf 2.600 m Seehöhe fiel mir besonders auf:
⇒ Keinerlei Störgeräusche (QRN)
⇒ Kein Elektrosmog
⇒ Wesentlich lautere Signale als im Tal
⇒ Die 455 mm lange Teleskop-Stabanten-ne reichte aus für optimale Empfänge
⇒ Auch Amateurfunkstationen auf 40 und 20 m waren zu hören, leider fehlt 
halt
die zum verständlichen Empfang der SSB-Signale notwendige SSB-Funktion
des Empfängers......."



Was man alles feststellen kann, wenn man auf hohe Berge steigt......
Ob es an der dünneren Luft liegt?..... ;-)


roger