[A-DX] Filter im Drake R8
Jürgen MartensDo Nov 20 21:10:33 CET 2014
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Nochmals ich :-) der liebe Nils hat sich in seinen Testberichten gerne weitschweifend über bestimmte Aspekte ausgelassen. Das las sich zwar recht nett und hat die Seiten gefüllt, aber meist waren die Aussagen ziemlich allgemein und oft angereichert mit Vermutungen. Eigene Messwerte waren nicht zu finden, mangels Messmöglichkeiten konnte er auch keine liefern. Konkrete und reproduzierbare Messwerte wären aber für eine Kaufentscheidung auch hilfreich gewesen. Ich glaube kaum, dass er mit den Drake-Entwicklern über die Kosten gesprochen hat und dass man deshalb dort die "alten" Spulenfilter wieder genommen hat statt die "moderneren" Keramikfilter. Eher dürfte die Gleichmäßigkeit der Filterkurven jedes einzelnen Exemplars den Ausschlag gegeben haben, auch im R8 wieder Spulenfilter einzubauen. Im R8 wurden insgesamt 8 (!) Schalenkernspulen eingebaut. Diese zu wickeln ist nicht billig, dazu kommt der zeitintensive Abgleich. Ein Keramikfilter (selbst der besseren Sorte) ist bestimmt billiger. Leider hat man bei Keramikfiltern (selbst aus gleicher Charge) oft große Unterschiede in den Durchlasskurven. Diese sehen teilweise abenteuerlich aus, wenn man sie sich an einem Netzwerkanalysator anschaut. Nichts für Puristen :-) Zur Flankensteilheit: Klar haben Spulenfilter (meist) eine schlechtere Flankensteilheit als Keramik- oder gar Quarzfilter. Der Vergleich gilt aber für die gleiche Frequenz! Drake ist daher auf 50 kHz ZF herunter gegangen, also ein neuntel der üblichen 455 kHz. Da sehen die Steilheitswerte (also der frequenzmäßige Unterschied von z.B. -3 dB zu -60 dB) schon ganz anders aus! Es wäre sicher interessant, einmal die Durchlasskurven des ganzen letzten ZF-Teils des R8 (50 kHz LC) z.B. mit einem AR-7030, bestückt mit besseren 455 kHz Keramikfiltern oder gar den Collinsfiltern, aufzunehmen und zu vergleichen. Dann hätte man belastbare Fakten zur Hand! Wer macht's ? Schönen Abend noch 73, Jürgen -----Ursprüngliche Nachricht----- From: M.Grabovski Sent: Thursday, November 20, 2014 7:43 PM To: Subject: Re: [A-DX] Filter im Drake R8 Aus Nils Schiffhauers "Weltempfänger-Testbuch Nr.10" Seite 62: ..... " Bei Preisvergleich mit anderen Geräten sollte man berücksichtigen, das die gesamte notwendige Filterplatte bereits ab Werk mit an Bord ist. Da das kaum geänderte Grundkonzept bereits 1991 auf den Markt kam, standen noch keine preisgünstigen DSP-Filter zur Verfügung,und aus Kostengründen konnte man nicht zu Keramikfiltern greifen.So also ließ man die Zeiten der sorgfältig ausgelegten Spulenfilter wieder aufleben,die eine gute Weitabselektion bieten,aber einen im Vergleich zu Quarz und erst recht DSP-Filtern nur bescheidenen Formfaktor. ......" Zitatende.
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