[A-DX] "Entwicklungen und Tendenzen des Digitalradios"

Roger
Do Dez 31 10:34:57 CET 2015


http://hsmw.bsz-bw.de/frontdoor/deliver/index/docId/5181/file/Bachelorarbeit_OliverCrawford_MM11w2_B.pdf

Entwicklungen und Tendenzen des Digitalradios


Seite 16 PDF:
".....Die 1,5 Mhz breiten Kanäle gewähren eine maximale Übertragung
von 1,824 Mbit/s, in denen sechs bis sieben Hörfunkprogramme und Daten 
mit bis zu
64 kBit/s Platz finden..."

Anscheinend kein "Mathematikus".   Alt-DAB hatte in der Tat oft 6 
Programme, aber mit 6 x 192 kbps mp2.

Seite 17 PDF:
"...DAB+ stellt aufgrund der Anordnung im hochfrequenten L-Band nur 
einen geringen
Senderadius zur Verfügung..."

Mag sein das man in Tschechien auch im L-Band "experimentiert", hier ist 
es das VHF-Band III.
Anscheinend besitzt er nicht wirklich ein eigenes Gerät.




Trotzdem ist diese Arbeit lesenswert.

"...Aus betriebswirtschaftlicher Sicht bietet die Ausstrahlung des 
Radioprogramms über
DAB+ keinerlei Vorteile."
"....Die Relevanz solcher Zusatzangebote bleiben für den Hörer jedoch 
fraglich. Viele Nutzer
schätzen bei dem primär auditiven Medium die Möglichkeit, sich mit 
anderen Dingen zu
beschäftigen."

"....Das Konkurrenzmedium Internet könnte die Verbreitung von DAB+ in 
ferner Zukunft
beenden. Bis dahin ermöglichen hybride Verbreitungswege ein unmerkliches 
Ausklin-
gen...."



Interessant auch die Fragen/Antworten-Anlagen ab Seite 60 der PDF !
u.a.:

"...Ja. Die Landeszentrale fördert die Verbreitungskosten von 
Digitalradio. Bei lokalen Angebo-
ten übernehmen wir bei simulcast-Programmen 56 Prozent und bei 
DAB-Only-Programmen  70
Prozent der Verbreitungskosten. Bei landesweiten Programmen sind es 24 
Prozent und 30 Pro-
zent.   [BLM/Bayern]


"...Welche Vermutungen haben Sie, könnten neben Ihnen, bzw. der "PRD" 
ebenfalls an dem zwei-
ten bundesweiten Sendemultiplex interessiert sein?
·       Trittbrettfahrer - sehen Sie mir nach, wenn ich Ihnen keine 
Namen nenne.
·       Verlage, die heute Gesellschafter von UKW-Programmveranstaltern 
sind und bisher ein
Engagement ablehnen, um
o   zum einen ihr bestehendes UKW-Geschäft nicht zu kanibalisieren
o   und zum anderen nicht geneigt sind Liquidität in den Ausgleich von 
Anfangsverlusten auf der
neuen Verbreitungsplattform zu investieren..."


".....Wo sich das Oligopol schon eher auswirkt ist der Bereich der 
Hörer, da die Meinungsvielfalt, die
als Auftrag an die Medien gesetzlich formuliert wird, dadurch keineswegs 
gefördert wird. Ob
man an dieser Stelle den Umstand, dass das private Radio als 
undifferenzierter Mainstream in-
tellektuell eher am flachen Sandstrand unterwegs ist als in den Tiefen 
des Ozeans, positiv oder
negativ bewertet überlasse ich dem Betrachter...."




roger