[A-DX] Antennenverteiler

Heinrich DF8RY
Sa Jul 4 16:03:35 CEST 2015


Am 04.07.2015 um 15:31 schrieb Ronald F. Stubbings:
> Whip, Kabellänge, Höhe, Koax unter der Erde verlegen?

Hallo Ronald,

über Whip-Antennen nach dem Prinzip der E-Feld-Antenne mit kapazitiver 
Sonde wurde schon viel geschrieben. Grundsätzlich kann man keine 
100%-igen absoluten Siegestipps geben, weil so eine Antenne doch ein 
komplexes Gebilde ist, bei dem so viel eine Rolle spielt, dass man das 
hier in der Liste nicht alles abhandeln kann.

Grundsätzlich ein paar praktische Tipps, die sich bei mir (und vielen 
anderen) als förderlich herausgestellt haben:

1. Eine Whip sollte mindestens 7 - 8 m über Grund stehen.
2. Sie sollte von Gebäuden und evtl. Bepflanzung (Bäume) möglichst weit 
weg stehen. Wobei die Bäume weniger schädlich sind als Häuser, wegen der 
Störungen.
3. Es ist egal, ob man einen Metallmast oder Isoliermast nimmt (auch 
wenn Experten darüber heftig streiten). Die Sonde selber sollte 
natürlich über den Mast hinausragen, nicht am Metallrohr drankleben.
4. Von vielen Praktikern bestätigt: Das Koaxkabel sollte am Fußpunkt des 
Mastes gut geerdet sein! Z. B. ein oder gar mehrere Kreuzerder oder 
Wasserleitung, falls möglich. Wenn der Mast aus Metall ist, sollte der 
dort natürlich ebenfalls geerdet sein.
5. Es kann sinnvoll sein, das Koaxkabel zu vergraben, wenn nachgewiesen 
ist, dass es selber viele Störungen aufnimmt. Dagegen helfen aber im 
Normalfall schon die gute Erdung am Mastfuß wie auch im Bedarfsfall 
zusätzliche Mantellwellensperren am Mastfuß und am Empfänger. Die 
Mantelwellensperre am Empfänger solte man eigentlich immer haben, egal, 
bei welchem Antennentyp. Vergraben muss man eigentlich nicht, man kann, 
wenn es was hilft.

Ergänzend muss man noch sagen, dass je nach Standort, Art und 
Verbreitung der Störfelder, Erdverhältnisse usw. am Empfangsort oft viel 
Ausprobieren angesagt ist. In Fachforen wurde schon viel über Whips 
diskutiert, wobei beim einen mal der eine Tipp mehr half, beim nächsten 
ein ganz anderer.

73, Heinrich