[A-DX] Nils Schiffhauer - PDF: 3 x FDM-S2 - 15 MHz.
Christoph RatzerMi Sep 2 17:59:43 CEST 2015
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SDRs haben das DXen extrem verändert: immer größere HF-Bereiche können dargestellt, aufgenommen und wieder abgespielt werden. Was mal mit den alten Soundcard-Konzepten bei 12 kHz Bandbreite anfing, ist heute im Hobbybereich bei knapp 5 MHz/16 Bit Auflösung sowie Steuerung über USB2.0 angekommen. (Ja, der bladeRF macht schon 40 MHz über USB3.0, aber mit nur 12 dB Auflösung, was für Kurzwelle nicht recht ausreicht.) Noch größere Bereiche als diese 5 MHz lassen sich erreichen, indem man mehrere SDRs koppelt. Das hat Nils, DK8OK, mit drei FDM-S2 von Elad ausprobiert und das Prinzip in einer kleinen Veröffentlichung "3 x FDM-S2" erläutert. Dort wird gezeigt, wie man mit einem PC diese 3 x 15 MHz aufnimmt, darstellt und abspielt. Eine 24-Stunden-Aufnahme von 15 MHz Bandbreite nimmt rund 6,6 TB ein, aber Festplatten sind ja günstig, heutzutage. Die Kosten für die drei Receiver liegen bei unter 1.600 Euro. Wer in den frühen 1970er-Jahren rund 2.500 DM für einen Drake SPR-4 ausgab und das kaufkraftmäßig umrechnet, wird schnell merken, dass er für die drei SDRs nur die Hälfte der Zeit arbeiten muss. Auch ein Fortschritt, der im heutigen Billigumsonstkostenlos-Zeitalter viel zu wenig gewürdigt wird. Nicht von der Hand zu weisen ist, dass man zwei Antennensplitter braucht, die der OM sicherlich aus den Teilen der Bastelkiste lötet, die man aber auch kaufen kann. Und ebenfalls wird der Klassiker "Aber man braucht noch einen PC!" wieder unter Segel gesetzt - denn mit einem Rechenschieber und/oder Logarithmentafel geht das alles nicht. Schnittstellen, flotter Prozessor und RAM sind wichtig. Wer das nicht hat, muss sich halt mit weniger Bandbreite bescheiden oder aufrüsten. Im Ergebnis erfasst man einen 15 MHz breiten Bereich zwischen 0 und 30 MHz mit rund 100 dB Dynamikbereich, den man betrachten, aufnehmen und abspielen kann. Das hat's unter Hobbyfreunden noch nie gegeben. Dass man also, statt auf einer Frequenz zu hocken, beispielsweise alle Rundfunkbänder von 90 m bis 16 m in einem Rutsch über 24 Stunden aufnehmen und analysieren kann. Oder alle Amateurfunkbänder zwischen 40 m und 15 m. Oder, dafür brauche ich es hauptsächlich, für die Suche nach nur kurzzeitig aktiven und "springenden“ Utility-Stationen. Und ich prophezeie: Noch bevor der letzte KW-Sendemast gebisambergt ist, man 30 MHz/16 Bit aus einer Kiste via LAN bekommen - wie die Profis das ja heute schon haben. Kostenloser Download nun auf http://ratzer.at Kommentare und Anregungen? Aber gerne! Nils: 73 Christoph -- http://ratzer.at http://remotedx.wordpress.com
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