[A-DX] TV-Tipp, der hoffentlich stimmt ;-)

Sequerra Fan
So Aug 14 22:24:02 CEST 2016


Die Erfindung des in der Enigma verwendeten Arbeitsprinzips geht auf den 
amerikanischen Bauunternehmer Edward Hugh Hebern (1869 - 1952) zurück, 
der 1917 eine rotierende Vorrichtung zur polyalphabetischen Substitution 
mit unabhängigen Alphabeten erfand. Merkwürdigerweise zeigte das 
amerikanische Militär damals kein Interesse an seiner Maschine.

1918 meldete der deutsche Ingenieur Arthur Scherbius (1878 - 1929) das 
Rotorprinzip zum Patent an und stellte in seiner Berliner 
"Chiffriermaschinen AG" eine Rotormaschine her, welche er auf den Namen 
"Enigma" taufte. Anfang der 20er Jahre präsentierte er sie auf mehreren 
Kongressen und Ausstellungen in Bern, Stockholm und Leipzig der 
Öffentlichkeit.

Enigmas waren also in den 1930er Jahren frei verkäufliche Geräte, mit 
denen Firmen Ihre Nachrichten verschüsselt zwischen verschiedenen 
Standorten versenden konnten.
Sowohl die Amerikaner, als auch die Briten waren seit spätestens 1930 im 
Besitz dieser Geräte.

Alan Turing war der führende Kopf der Kryptologen, die im Zweiten 
Weltkrieg für die Briten Hitlers Codiermaschine Enigma entzifferten. 
Seine Turing-Bombe, eine Vorform des Computers, machte die 
Geheimbotschaften lesbar. Die "Maschine" übte dabei nur beliebige 
Zahlenkombinationen durch, von denen die "Kandidaten" eine hohe 
Wahrscheinlichkeit hatten, dem tatsächlichen Tagescode zu entsprechen. 
Dieser wurde dann aufwendig an aufgefangenen Nachrichten getestet.

Stay tuned, 73
Ralph




On 14.08.2016 11:05, Name gelöscht wrote
> Ich habe keine Ahnung, inwieweit das Knacken des Codes auf Turings Arbeiten beruht. Tatsache ist, daß es den Briten sehr geholfen hat, ein deutsches U-Boot samt Enigma, Codebüchern und allem dazugehörigen Pipapo zu erbeuten.
>