[A-DX] Deutsches Programm von Radio HCJB aus Quito wird eingestellt

[Christoph Ratzer]

Quito im Oktober - November 2016


Liebe Freunde der Andenstimme,

heute geht zu allererst ein besonderer Dank an unsere treuen Hörer und Unterstützer. Mache
schalten ja schon über Jahrzehnte die Programme von Radio HCJB, Die Stimme der Anden ein,
die seit sieben Jahren unter dem Namen „Die Andenstimme“ laufen. Mit vielen Hörern verbindet
uns eine enge Freundschaft.

In den letzten Jahren sind wir arbeitstechnisch und kräftemäßig häufig an unsere Grenzen gestoßen.
Alle Bemühungen um weitere Mitarbeiter für unser Büro in Quito blieben ohne Erfolg.

Wenn wir hier von „Mitarbeitern“ sprechen, sind dies keine Angestellten im klassischem Sinne,
sondern Missionare wie wir, deren Gehalt von einem Spenderkreis getragen wird. Es ist uns
nicht mehr möglich, den Arbeitsumfang weiter aufrecht zu erhalten. Auf einer außerordentlichen
Sitzung unseres ecuadorianischen Vereins (Asociación Vozandes Media) wurde darum die
Empfehlung ausgesprochen, nach über 63 Jahren den Arbeitsbereich der deutschen Rundfunksendungen
von Quito, Ecuador zum Jahresende 2016 einzustellen. Diese Entscheidung fällt uns
überaus schwer, weil wir viel Zeit, Kraft und Herzblut in diese Arbeit investiert haben.

Nicht betroffen von der Entscheidung sind die Sendungen der Arbeitsgemeinschaft Radio HCJB
e.V. in Deutschland, die wie gewohnt weiterhin ausgestrahlt werden.

In Quito unterhalten wir weiter die Sendungen in Indianersprachen auf der Kurzwellenfrequenz
6050 kHz. Dort wollen wir unser Angebot erweitern, nachdem Radio HCJB Ecuador aus finanziellen
Gründen diesen Dienst auf wenige Stunden in der Woche begrenzt hat.

Wenn Sie vielleicht beim Lesen von diesem Infobrief betroffen sind, dürfen Sie mir glauben, dass
es mir sehr schwerfällt, Ihnen diese Zeilen zu schreiben. Doch in den verbleibenden Wochen wollen
wir die deutschen Sendungen aus Quito mit Ihnen genießen. Wir freuen uns auf Ihre Zuschriften
und Sprachnachrichten auf unserem Anrufbeantworter in Deutschland. Alle Angaben
finden Sie oben im Briefkopf.

Das Team der Andenstimme in Quito grüßt Sie herzlich mit dem Vers aus Psalm 103: „Lobe
den HERRN, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat“. In unserer Situation
fällt das Loben manchmal schwer, darum wollen wir nicht all das Gute vergessen, dass
Gott getan hat.

Ihr
Horst Rosiak

73 Christoph

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