[A-DX] Mittelwellen Log der 'anderen Art'....
ON5KQMo Dez 4 10:17:56 CET 2017
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Guten Tag zusammen, Am letzten Wochenende gab es einen interessanten Amateurfunk Wettbewerb im 160m Band , den sogennanten ARRL 160m contest. Es geht für Funkamateure außerhalb der USA darum, im Frequenzbereich des 160m bandes (1800kHz 1890khz) in Morse-telegrafie Stationen in den USA zu kontaktieren. Also gibt es viele USA-stationen die Ihre Sendung mit einem allgemeinen Anruf (cq) starten und dann hören, ob vielleicht jemand von außerhalb der USA antwortet. Ich habe (parallel zu meinem Webempfänger mit exakt gleicher Antennenanlage) einen automatischen Empfänger installiert, der nach diesen amerikanischen Stationen im 160m sucht. Wenn der Empfänger ein es amerikanische Station hört, wird das Rufzeichen der Station notiert mit de Signal/Rauschabstand hier an meinem Standort. Alles wird in einer Datenbank festgehalten. Da ich aber letzten Wochenende auf Reisen war, lief die gesamte automatische Anlage hier unbemannt und ich habe heute morgen einmal nachgeschaut, wie viele verschiedene Amerikanische Rufzeichen gehört wurden knapp oberhalb der Mittelwelle bei 1800khz. Hier die Ergebnisse: Am Sonntag, 3 Dez 2017 von 0h bis 24h wurden auf 1800kHz insgesamt 4361 amerikanische Stationen gehört. Man muss dabei bedenken, daß natürlich nur bei Dunkelheit der Weitverkehr möglich ist.(wie wir das auch von der normalen Radio-Mittelwelle kennen) Bei den 4361 amerikanischen Amateurfunkern waren natürlich viele Rufzeichen mehrfach gehört. Insgesamt wurden am Sonntag 563 verschiedene Amateurfunker im 1800kHz band gehört aus allen Landesteilen incl. Westküste von Nordamerika. Die max Ausgangsleistung dieser Amateurfunker ist 1.5kW (US-Lizenzbestimmungen) viele der Stationen haben aber sogar nur 0.1kW = 100w Ausgangsleistung! Ich schreibe über diese spezielle Amateurfunk-Tätigkeit, um einmal die Verhältnisse des BC-DX im (oberen) Mittelwellenbereich ins Verhältnis zu setzen: - Im Rundfunkbereich sind die Interferenzen durch den (fast) Gleichwellenbetrieb der starken EU-Stationen das Problem - Im Amateurfunk 1800kHz Bereich sind die extrem schwachen Signale aus USA im Verhältnis zum Grundrauschen der Atmosphäre/Ionosphäre/Man-made noise das Problem . Man braucht hohe Empfindlichkeit bei gleichzeitig niedrigem Störpegel erreichbar nur mit Richtantennen für diese schon recht große Wellenlänge von 160m (relativ großer Platzbedarf, etc..) Wenn man aber eine interferenzfreie Rundfunkfrequenz erwischt im Rundfunkbereich, dann ist es natürlich auch mit der Amateurfunk-Anlage überhaupt kein Problem in einem ähnlichen Frequenzbereich (z.B. WLAM auf 1470kHz) sehr lautstark und klar zu empfangen (oftmals weit über S9 praktisch wie ein Lokalsender!) Da die oben beschriebene automatische Empfangsanlage für Amateurfunk die Empfangsantenne des Web-Radios benutzt, kann quasi jedermann den Empfang nachvollziehen durch einloggen in den Webempfänger. Es ist ja der Sinn der Sache, durch den Web-Empfänger eben bestmöglichen Empfang für jedermann erreichbar zu machen. Die oben genannten Zahlen sprechen für die Qualität der hier verwendeten Beverage Antennen (eine fast 100Jahre alte Antennentechnik !) Weiterhin viel Spaß damit! Hier noch eine Anmerkung: Ich werde heute (vielleicht auch noch morgen) eine neue Computeranlage installieren. Dadurch muss ich den Webempfänger heute zeitweise abschalten. Ich hoffe morgen den neuen Computer soweit installiert zu haben, daß alles wieder wie gewohnt erreichbar ist. Ulli, ON5KQ http://on5kq.ddns.net:8073 (Web-Radioempfänger)
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