[A-DX] "Anton Funkperle"....

Roger
Fr Jun 23 13:11:18 CEST 2017


Am 22.06.2017 um 07:29 schrieb tom df5jl:
> ...Der Gesetzentwurf
> sieht mit Stand Anfang Juni 2017 vor, dass nach Ablauf von zwei Jahren
> nach Verkündung des Gesetzes nur solche Rundfunkgeräte auf dem Markt
> bereitgestellt werden dürfen, die mit einer Schnittstelle ausgestattet
> sind, die es "dem Nutzer ermöglicht, digital codierte Inhalte zu
> empfangen und wiederzugeben."



"digital codierte Inhalte zu empfangen":

https://de.wikipedia.org/wiki/Radio_Data_System
"....Die Datenbits werden mit einer Datenrate von 1.187,5 Bit pro 
Sekunde übertragen. Als Modulationsverfahren wird ein digitales 
Zweiseitenbandverfahren (2-PSK) eingesetzt, wobei als Träger der um 90° 
gedrehte ARI-Pilotton von 57 kHz verwendet wird...."
"........Der RDS-Versuchsbetrieb wurde ab 1984 aufgenommen, offizielle 
Einführung war der 1. April 1988



"...und wiederzugeben".    [von "unbedingt akustisch" stand da nichts]

"......Programme Service Name (PS) ist der wohl bekannteste Dienst im 
RDS. Er ermöglicht die Übertragung des Sendernamens in bis zu acht 
alphanumerischen Zeichen. Ältere Autoradios konnten nur Großbuchstaben 
und Ziffern sowie eingeschränkt Sonderzeichen darstellen, wodurch 
manchmal wenig Spielraum für sinnvollen PS-Text bestand. Neuere 
RDS-Empfänger, allen voran radiotexttaugliche Geräte, müssen 
umfangreiche Code-Tabellen beinhalten, u. a. den lateinischen 
Standardschriftsatz und weitere europäische Sonderzeichen (siehe DIN EN 
62106).
In jüngerer Zeit ist es in Mode gekommen, durch wechselnde PS-Anzeigen 
einen längeren Sendernamen, Zusatzinformationen wie den aktuell 
gespielten Musiktitel oder gar Werbung zu übertragen. Diese Anwendung 
verstößt jedoch gegen die RDS-Spezifikation und behindert oftmals die 
Senderspeicherverwaltung in den Autoradios, worauf manche 
Radio-Hersteller versuchen, mit intelligenter Software den Programmnamen 
herauszufiltern, um somit den Nutzen des PS wiederzuerlangen."


Ich stelle fest: Alle UKW-Empfänger mit RDS-Anzeige erfüllen das 
[schwammig formulierte] Kriterium, "digital codierte 
Inhalte........wiedergeben"   zu können.

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Die Senderspeicher-Verwaltung geschieht intern sowieso durch den PI-Code;:

"....Program Identification (PI, .....)

Der Program-Identification-Code (PI) ist ein senderinterner 
Identifikationscode, der unter anderem bei der Suche nach AFs 
(Alternativfrequenzen) eingesetzt wird. Er besteht aus einer 
16-Bit-Zahl, die eine eindeutige Identifikation des Senders ermöglicht. 
In der vierstelligen Identifikationsnummer sind ein Ländercode 
enthalten, eine Regionskennung (Reg-Bit) sowie eine der Senderkette 
zugehörige, individuelle Nummerierung."

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roger