[A-DX] Wieder eine Sendersprengung

[Wolfgang GARGITTER]

Ja, ich nutze das Info-Angebot von "Ö1-International" (es ist in 
Wirklichkeit 1:1 das relay des Inlands-Journals, behübscht durch das 
Pausenzeichen des ehem. RÖI) im europ. Ausland wirklich immer gern, auch 
wenn es nur noch die 75 dürren Minuten frühmorgens von Montag bis 
Samstag sind, und der dauerhafte Bestand dieser 75 Minuten ja auch 
keineswegs in Stein gemeisselt ist. - Aber solange es das Angebot gibt, 
nehme ich es gern an.

Durch den Wegfall der Auslandsdienste bzw. Sender mit großer Reichweite 
drängt sich mir schon oft der Gedanke auf, die -ach so einigen und 
verbrüderten- EU-Länder hätten sich gegenseitig nichts mehr zu sagen. - 
Das Inet bietet sehr viel an Info, kann aber einen Auslandsdienst (und 
insbesondere dessen Sicht der Dinge) sicherlich nie kompensieren.

Zudem habe auch ich immer wieder in Hotels in aller Welt die 
enttäuschende Erfahrung gemacht, dass das angebotene Inet entweder 
überteuert, zu langsam, störanfällig oder alles zusammen ist. - Oftmals 
gibt es nur einen schwachbrüstigen WLAN-hotspot im Receptions- oder 
Barbereich. - Dazu ist dann oft auch das Angebot an TV-Programmen im 
Zimmer alles andere als international.

Hier muss europa- und weltweit noch sehr viel dazugelernt werden. - Das 
momentan meist Angebotene ist häufig wirklich eine große Schande.

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Am 27.02.2018 um 12:27 schrieb Rémy Friess:
> Le 27/02/2018 11:03, Gerald Kallinger a écrit :
>> Also aus DX-Sicht macht es Sinn. [...]
> Nicht nur aus DX-Sicht. Ich finde jedes Land in Europa sollte 
> wenigsten einen Nachrichten Dienst für seine Staatsbürger im Ausland 
> beibehalten, sei es über LW, MW oder LW. Es braucht nicht gleich 24/7 
> zu sein.
>
> Aber wer tut das noch? Rumänien, Österreich und Griechenland.
>
> Heutzutage ziehen immer mehr Leute ins Europäische Ausland, sei es um 
> dort zu arbeiten oder zu studieren, und die können überhaupt keine 
> Nachrichten von daheim übers Radio erhalten. Eine Schande!
>
>> Der SWR mag insgesamt mehr Programmhörer haben als früher, [...]
> Da wäre ich mir nicht so sicher. Der SWF auf 7265 kHz und später der 
> SWR auf 6030/7265 kHz hatte eine Menge Hörer. Aber heute gibt es 
> überall ähnliche Programme. Der SWR wird nicht mehr gebraucht.
>
>> Wenn das Angebot weiterhin da wäre, würde es schon genutzt.[...]
> Genau so ist es. Der Bedarf kommt vom Angebot, nicht das Angebot vom 
> Bedarf.
>
>> Totgesagte leben länger. Ich kann mir schwer vorstellen, dass in 5 
>> Jahren
>> jegliche Funkausstrahlung zwischen 0 und 30 MHz verschwindet.
> Hoffentlich hast du Recht. Na ja, 5 Jahre, OK. 10 Jahre??  20 Jahre?? 
> Und in 30 Jahre wird es wohl kein AM, kein UKW und auch kein DAB mehr 
> geben.
>
> In meiner Jugend wollten wir alle einen eigenen Empfänger haben. Heute 
> haben die meisten Teenagers kein eigenes Gerät mehr und wollen auch 
> keins. Dabei hören sie den ganzen Tag lang "Radio" aber nicht übers 
> Radio.
>
> 73, Rémy.