[A-DX] IRCs neu?

Christof Proft
Do Jan 18 11:30:17 CET 2018


Moin,

Am 18.01.2018 um 09:42 schrieb Gerald Kallinger:
> Geld darf offiziell nicht mit einem normalen Brief geschickt werden
> - das muss man als Wertbrief senden. Für eine 1 € Münze als Beilage 
> zahlt man dann fast 5 € Gebühr.
> 
genau. Ich darf auch nicht bei Rot über die Ampel oder in der Kathedrale
furzen. Aber halte ich mich dran?

Ernsthaft: In meiner Kinderzeit war es üblich, von den Großeltern zu
Festtagen per Brief ein im Auftrage der Bundesbank bedrucktes Stück
Papier nebst Glückwunschkarte geschickt zu bekommen. Im Knast ist dafür
keiner meiner Verwandten gelandet.

Im internationalen Zahlungsverkehr war es vor wenigen Dekaden üblich,
zumindestens als Privatkunde Bargeld im Brief ins Ausland zu versenden,
um irgendwelche Waren zu bezahlen. Das war seinerzeit billiger als
internationale Überweisungen und genauso zuverlässig.

Auch heute werden gerne noch so grünlich bedruckte Stücke Papier zur
Zahlung verwendet, wo "In God we trust" draufsteht. Die meisten davon
kommen von der Zentralbank in Washington, wenige aus Druckereien im
Großraum Pjöngjang. Allen gemein ist, daß sie in den meisten Ländern der
Erde gerne gesehen und genommen werden. Zumindestens, solange die
Kollegen aus Pjöngjang nicht mit der Nummerierung auffallen. Bestimmte
Nummernreihen nimmt in Asien niemand an, der sich auskennt. Dieses 
Problem tritt bei Dollarnoten, die aus USA oder Europa kommen, eher 
nicht auf. Auch nicht die in Asien sonst sehr verbreiteten Fälschungen 
aus aller Herren Länder.

Das Verbot, Geld im Brief zu senden, ist m.E. eher akademischer Natur.
Fakt ist, daß niemand haftet, wenn was wegkommt. No isk, no fun. Oder
per Wertbrief versenden. Bei zwei Dollarnoten sicher Overkill.

Im Zweifelsfall sind Distanzscheiben im Brief, keine Münzen. Postgeheimnis.

vy73
Chrstof