[A-DX] Jeckenradio

[christian at milling.international]

> Der Düsseldorfer Flughafen funkt auch auf "UKW" ?   ..... ;-)

Da UKW (=VHF) von 30-300 MHz geht: Ja. 

Was wohl eher gemeint ist, dass die Nebenaussendungen eines UKW Senders durchaus Potential haben, Störungen zu produzieren.

Die BnetzA koordiniert ja die Frequenzen nicht nur inländisch und ausländisch gegen andere Nutzer, sondern auch gegen den Flugfunk. Am Schluß steht dann in der Frequenzzuteilung, dass im Bereich 108,0-117,975 MHz die Nebensendungsunterdrückung mindestens soundsoviel dBc bei einer Messbandbreit von 100kHz erreichen muss. 

Bei "meinen" Zuteilungen, also sprich, den Sendern die ich betreue, sind dass schonmal gerne -92dBc. Das heisst bei einem 1kW Sender (=30dBW) darf die maximale ERP zwischen 108 und 117,975 MHz nur -62dBW betragen. Ich hab auch Fälle mit max. -67dBW. Das sind dann ganze 1,9952623149688787e-7 Watt bzw 0,00000019952623149688787 Watt, also knapp 200 NanoWatt. Das sind zwar 6dB mehr, als die legalen UKW-Mini-Transmitter, aber immer noch ein Hauch von nichts. 

Da die vom Piraten genutzte Frequenz ja nicht gegen den Flugfunk koordiniert ist, weiss man auch nicht, wieviel Nebenwellenunterdrückung es für einen legalen Betrieb bedurft hätte. Somit ist man schnell immer bei "stört den Flugfunk". Außerdem wissen wir nicht, was da effektiv für ein Sender mit welcher Leistung genutzt wurde. Und wenn man sich vor Augen führt, dass bereits ein ALDI-Weckerradio Störungen verursachen kann, ist das ganze Flugfunkthema nicht zu unterschätzen. 

Unangenehm finde ich aber, dass dem Vernehmen nach ein in der Vergangenheit reicht polternd aufgetretener Sendenetzbetreiber aus Düsseldorf den Piraten bei der BNetzA angeschwärzt haben soll.