[A-DX] Ausfälle

[Rémy Friess]

Hallo Hartmut,

Le 25/07/2019 à 05:06, Hartmut Vogt a écrit :
> Ja, ich bin immer noch Erstaunt über die Tatsache, daß die Franzosen 
> nicht auf die LW Verzichten. Finde es übrigens super. 

Die Sache ist so:

Radio France verfügt über leistungstarke UKW Sender die das Land zu 99,9% abdecken. Die ör Anstalt ist dazu verpflichtet.

Die Privaten haben aber nur kleine Sender.

Ein kleines Beispiel:

- Strasbourg: RF: 4 mal 50 kW+ einmal 30kW / RTL u. Europe1: jeweils 4kW / RMC: nix!

- Mulhouse: RF: 5 mal 100 kW / RTL, Europe1 u. RMC jeweils 1 kW.

- hier in Montbéliard: RF: 4 mal 20 kW, einmal 250 watt, u. einmal 500 watt (die beiden nur für lokale Versorgung), Europe1 200 watt, RTL schafft es noch vom Standort Belfort (1 kW), RMC nix.

Die Sender der Privaten stehen nur in oder nahe an den Ballungszentren. Sie wollen nur investieren wo es eine grössere Höreschaft gibt.

Wenn man etwas entfernt von der Stadt wohnt, da knistert und kracht UKW viel mehr als die Langwelle. In meiner Küche kann ich RTL noch eher gut über UKW empfangen, in meinem Schlafzimmer ist der Sender kaum hörbar. Also schalte ich auf die LW um. Der Empfang is da wesentlich besser.

Dazu gibt es noch Gebiete wo überhaupt nichts von des Privaten auf UKW zu hören ist, z.B. einige Täler in den Vogesen. Da bleibt nichts anderes übrig als die Langwelle.

Aber wenn eines Tages das DAB+ Netzwerk ausgebaut ist, da sind die Privaten auch überall hörbar denn sie werden auf den selben Muxen senden wie Radio France.

Und da wird sich schon die Frage stellen ob es sich noch lohnt auf LW zu senden, auch weil es kaum noch Empfänger mit LW zu kaufen gibt.

> Leider nützt es mir wenig, da ich Französisch nicht Verstehe 
> und auch RTL kaum noch Musikprogramme bringt.
>
Im Sommer gibt es noch einige Musikprogramme auf LW. RTL hat letzte Woche jeden Abend um 20 Uhr MESZ das Jazz-Festival von Antibes Juan-les-Pins übertragen, und auch Europe1 bringt einige Musikprogramme, z.B. von 16 bis 18 Uhr im Sommer, und ab 20 Uhr wärend den restlichen Monaten.

Tschüss,

Rémy.