[A-DX] Radio. Menschen und Geschichten am 31. März 2019
Christian MillingDi Mär 26 23:01:11 CET 2019
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Neuer Monat, neues Elaborat: Am Sonntag ist wieder "Radio. Menschen und Geschichten"-Zeit, die einzige Sendung, die es schafft, einen DRM-Sender kaputt zu bekommen*. Die Themen am Sonntag, den 31. März 2019: Seit 70 Jahren ist UKW in Europa auf Sendung. Aber bis die Übertragungstechnik bei den Hörern akzeptiert wurde, dauerte es - vor allem in der Schweiz. 1978 war die Not der Programmmacher groß, denn eine neue Vereinbarung über die Nutzung der Mittelwellenfrequenzen in Europa hätte die Schweizer in den Abend- und Nachtstunden vom Radiokonsum abgeschnitten: Die Helveten mussten Ihren Mittelwellensender Beromünster in der dunklen Tageszeit abschalten. Wir sprechen über eine UK-Fee und einen UK-Willy, über die Tricks, die die Radioanstalten - nicht nur in der Schweiz - auffuhren, um dem Konsumenten UKW schmackhaft zu machen. In der Rangliste der Pressefreiheit liegt Turkmenistan im Schlussfeld zusammen mit Eritrea - aber immerhin noch vor Nordkorea. Präsident Gurbanguly Berdymukhamedov ist bekannt für seine exzentrischen Fernsehauftritte, wo er gerne zu Klavier und Gitarre greift und oft mit seinem Enkel auf der Bühne steht. "Mit seiner wunderschönen Melodie und herzerwärmenden Worten drang das Lied tief in die Seelen aller Hörer ein und hinterließ starke Eindrücke" sind die Kommentare des Fernsehens zu diesen Performances. Freie Presse? Fehlanzeige. Wir werfen einen Blick auf die Medienszene in Absurdis... Verzeihung: Turkmenistan. Seit vermutlich dem 18. Jahrhundert leben Berberaffen in Gibraltar und haben bisher alle politischen Scharmützel überstanden. Im Gegensatz zu den artverwandten Einwohnern der Insel, den Menschen. Vor 50 Jahren machte Spaniens damaliger Diktator Franco die Grenze zu Gibraltar dicht. Familien wurden getrennt, Telefonleitungen wurden gekappt, Sauerstoff für die Krankenhäuser wurde knapp. Man war auf den 6 Quadratkilometern Land mehr oder minder eingesperrt. Seit 1985 ist die Grenze wieder offen. Jetzt droht - vielleicht - der Brexit und damit kocht auch die Grenzfrage wieder hoch. Wir werfen einen Blick auf den Affenfelsen und schauen u.a., welche Rolle Radio Gibraltar damals gespielt hat. Das Moos sprießt, die Fenster sind verrammelt, die Hecke ist auch schon länger nicht mehr geschnitten worden. Dass in diesem Gebäude der erste Mittelwellensender Kölns stand, ist heute nicht mehr zu sehen. Von 1927 bis 1932 wurde von dort das Programm der WERAG, dem Vorläufer des WDR, ausgestrahlt. Die Radiozeiten dort sind lange her, zwischenzeitlich was es ein Veranstaltungsort für die britische Armee, zuletzt eine Flüchtlingsunterkunft. Seit 2 Jahren steht das Gebäude leer. Jetzt wollen Unterstützer dort ein Radiomuseum etablieren. Sendezeit 10-11 Uhr MES(!)Z im Netz unter www.radiomenschenundgeschichten.de 19-20 Uhr MES(!)Z in AM auf Kurzwelle 7595 kHz. * nach der letzten RM&G Sendung hat der DRM-Sender in Usbekistan den Geist aufgegeben. Daher ist momentan unklar, ob es eine Zusatzausstrahlung in DRM geben wird. Wenn ja, dann von 20:30-21:30 MESZ auf selbiger Frequenz. Ein Dank geht an die Archive des SRF, SWR und HR, die uns Zugriff auf historische O-Töne und Dokumente für diese Sendung ermöglicht haben. Wenn man schon nicht selber abnimmt, dann wenigstens das Portemonnaie für die Lizenzgebühren :D
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