[A-DX] AM-Sendung auf 828 kHz während der "Maker Faire Hannover
Name gelöschtSa Mai 18 13:46:54 CEST 2019
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gefunden auf dem Rundfunkforum AM-Sendung auf 828 kHz während der "Maker Faire Hannover", 17./18.08.2019 Beitrag von DL1CR » Mo 6. Mai 2019, 22:17 In diesem Jahr findet die 7. Maker Faire Hannover auf dem Gelände des HCC (Hannover Congress Centrum) statt. Die Funkamateure des OV H13 sind von Anfang an dabei und präsentieren den Amateurfunk auf diesem Fest für Kreative, Bastler und Künstler. Die OMs Chris DL1CR, Ben DK6OT und Jürgen DF9OA beschäftigen sich seit einiger Zeit mit AFU auf der Mittelwelle 630 m. Dabei kam die Idee auf, die QRG 828 kHz für die Maker Faire im Rahmen eines „Veranstaltungsrundfunks“ zu aktivieren. Die Frequenzwahl ist kein Zufall, denn bis Anfang 2015 wurde dort das Programm von NDR-Info spezial vom Sender Hemmingen ausgestrahlt. Die Funkamateure aus Hannover haben die Abschaltung des Senders am 13.1.2015 mit einer „Trauerfeier“ begleitet. Ein YouTube-Video ist unter dem Stichwort „Abschied vom Sender Hemmingen 828 kHz“ zu finden. Mit normalen Mittelwellen-Empfängern können die Besucher der Faire auf dieser QRG erneut Rundfunk hören. Um diese AM-Rundfunkfrequenz zu nutzen, bedarf es zunächst der Genehmigung der zuständigen Landesmedienanstalt (hier: NLM), und danach kann die (temporäre) Zuteilung durch die BNetzA folgen. Beide Behörden standen unserem Anliegen sehr wohlwollend gegenüber. Die NLM hat die Genehmigung sogar kostenfrei erteilt. Die BNetzA hat hier jedoch keinen Spielraum und muss eine Gebühr in Höhe von 450 € erheben. Das wäre selbst für einen recht großen OV wie dem H13 zu viel. Der Veranstalter der Maker Faire, der Heise-Verlag, hat sich jedoch offen für dieses Projekt gezeigt und diese Kosten übernommen. Für den OV H13 bleiben dann „nur“ die Ausgaben für die Sendetechnik. Etwas enttäuscht waren die Organisatoren im Verlag als sie in einem Vorgespräch erfahren haben, dass die Aussendung auf den unmittelbaren Bereich der Veranstaltung beschränkt bleiben muss. So schreibt es die BNetzA in ihrer Genehmigungsurkunde vor. Man hat sich seitens des Verlages vorgestellt, einen großen Teil Niedersachsens zu erreichen. Das ist jedoch mit der gestatteten ERP von 100 mW – zumal tagsüber – ausgeschlossen. Da wir vom HCC großzügig unterstützt werden, und eine ca. 60m lange Antenne in beachtlicher Höhe aufbauen können, sind wir gespannt, wie groß die Reichweite auch mit kleiner Leistung tatsächlich werden kann. Annahmen über den Antennenwirkungsgrad sind mit großen Unsicherheiten behaftet. Auch ist unklar, inwieweit die Feldstärke ausreicht, um innerhalb der Gebäude das vorhandene große Störpotential zu überwinden. Das ist für uns alle Neuland. Die Sendetechnik ist um einen Direct Digital Syntheziser (DDS) vom Typ AD9850 herum aufgebaut. Ein Arduino steuert alles, ein Mikrofon-Eingang mit Kompressor und ein MP3-Modul für das Pausenzeichen liefern das Modulationssignal. Eine 10W-PA mit Oberwellenfilter und Anpassmitteln wird (hoffentlich) die erlaubten 100 mW ERP erreichen. Dazu kommt noch eine Modulationskontrolle und ein Antennenstrommessgerät. Inhaltlich ist geplant, die Aussteller auf der Faire und deren Angebot vorzustellen. Es werden Live-Interviews mit Besuchern geführt und im Vorfeld sollen diverse Politiker Grußworte sprechen, die in das laufende Programm eingestreut werden. Daneben wird der Heise-Verlag eigene Beiträge liefern. Wir haben mit Gabriela Blinde (Schwester von OM Tom, DO4TBH) eine erfahrene Moderatorin gewinnen können, die das Programm gestalten wird. Als kleines Highlight haben sich unsere Techniker, Chris, Ben und Jürgen ausgedacht, den Träger um +- 100Hz mit CW-Signalen umzutasten. Das ist mit einem normalen AM-Empfänger nicht zu hören, stört also nicht. Wer jedoch einen ordentlichen AFU-RX hat und die Empfangs-QRG und die Bandbreite korrekt einstellt, kann das CW hören. Das Signal (sprich: Taste gedrückt) wird auf 828 kHz + 100 Hz gesendet. 828 kHz – 100 Hz stellt dann die Pause dar. Normalerweise schreibt die BNetzA eine Frequenzkonstanz des Trägers von +- 10 Hz vor. Der Bitte, das auf +-100 Hz auszudehnen, um die CW-Sendung zu ermöglichen, wurde unbürokratisch nachgekommen. Wir werden den Sender auch in der Nacht vom 17. auf den 18. August und vermutlich ebenso in der Nacht vom 18. auf den 19. August durchlaufen lassen und sind auf Empfangsberichte gespannt! Der Aufbau der Antenne wird am 12. 8. erfolgen und erste Tests und Optimierungen werden ab dann vorgenommen. Quelle: Matthias Wendt, DL9MWE
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