[A-DX] MW-Logs

Christoph Ratzer
Mo Dez 14 21:44:32 CET 2020


> Moin Michael,
> 
> als bekennender Echtzeithörer kenne ich das hektische Frequenzwechseln, bis ich gemerkt habe: Weniger ist mehr. Wir betreiben ein schönes Hobby, keinen belastenden Hochleistungssport. Lieber zwei, drei Stationen nicht empfangen, als alle nicht zu identifizieren. Inzwischen freue ich mich, wenn ich eine Station länger hören und eventuell einen schönen Mitschnitt als Empfangsbestätigung anfertigen kann. Das spart Zeit, Nerven und Geld.

Sehr schön erklärt. 

Für mich schließt sich hier der Kreis aber. 

Denn gerade mit einem SDR kann man in Ruhe eine bestimmte Station nachhören und findet oft sehr schöne Stationsansagen die man beim „Echthören“ mit großer Sicherheit überhört. Auch wenn man beim Kurbelradio mit Tonband oder ganz neumodern auf Magnetplatte oder Halbleiterlaufwerk aufzeichnet, hat man dort wieder mit großer Sicherheit zur falschen Zeit das falsche Seitenband eingestellt. Unveränderbar.

Als SDR Nutzer hört man ja nicht anders. Das Gefühl wann, was, wo einzustellen wäre wird einem deswegen ja auch nicht abgenommen, die DX-Jagd wird ja nur erleichtert um das gute Gefühl den wichtigen Augenblick  - wenn man ihn denn gefunden hat ! - gesichert zu haben.

Ich höre täglich meist neben einem Bandscan der in einer Stunde schon ein gutes Gefühl für das Band gibt, ein-zwei Frequenzen intensiv und lange ab. Da ist die Freude wenn man dann die Nadel im Frequenzhaufen findet gleich groß wie früher.

So konnte ich gestern beispielsweise einige Signale aus Korea und Ostchina hören. Also sollte doch Japan vielleicht auch wieder mal „gehen“. Nach einiger Suche fand ich auf der Frequenz 1386 kHz auf der ich bis jetzt nur den NHK Sender aus Kanazawa eindeutig identifizieren konnte eine klare Ansage von NHK Morioka. Ein seltener und schöner Erstempfang aus der japanischen Präfektur Iwate über den ich mich noch Tage freue!

73 Christoph

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