[A-DX] technische Fragen zu DAB+
RogerSo Jun 7 11:19:35 CEST 2020
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Am 07.06.2020 um 01:18 schrieb Michael Schnitzer: > Auf einem DAB-Multiplex befinden sich ja eine ganze Reihe von Stationen. > So tummeln sich z.B. auf dem bundesweiten DAB-Multiplex insgesamt 13 > Stationen und zwar alle auf Kanal 5C (178.352 MHz). Wodurch > unterscheiden sich - abgesehen von der Bitrate - in technischer Hinsicht > z.B. DLF und Klassik-Radio? Einfach ausgedrückt: Im Multiplex sind alle Daten vermixt/"verwurstelt" ;-) Es gibt Textdaten, Audiodaten, Bilddaten etc. Jeder Datendienst hat eine Kennung und es gibt entsprechende Zuweisungen dafür. Also für die Station mit der internen Kennung XYZ gibt es: - den entsprechenden Audiostream - die PADs, - die Programm assoziierten Daten, - Radiotext - Journaline Daten - Bilddaten / Slideshows, etc. Je besser der Audiostream, je höher der Fehlerschutz, je mehr Schnickschnack nebenbei, desto höher ist die erforderliche Zahl an "Kapazitäts-Einheiten", die man bezahlen muss. Es kann in einem Multiplex auch Stationen geben, die einen schlechteren Fehlerschutz als alle anderen im gleichen Multiplex besitzen. Beispiel: M94.5 im Münchner 11C-Mux Dann gibt es hier schon Audioaussetzer bei schlechteren MUX-Empfang, alle anderen Stationen im gleichen Paket kann man dagegen noch akkurat hören. > 2.) Gesetzmäßigkeiten im Gleichkanalnetz > > DAB+ ist ja überwiegend ein Gleichkanalnetz. Welche Kriterien gelten in > diesem Fall für die Senderauswahl? Sucht sich der DAB-Empfänger > denjenigen Sender aus mit dem lokal am stärksten einfallenden Signal? > Oder existiert so eine Art Summensignal, das von mehreren Sendern > stammen kann? Der Empfänger "sieht" natürlich das komplette Gemisch in der Luft und versucht, aus dem Summensignal etwas zu dekodieren. Solange alle Signale unterschiedlicher Sender (mit dem gleichen Mux) in einem definierten Zeit-Schlitz eintreffen (Schutzintervall) dann kann es positive Summierungseffekte geben. Schlimmster anzunehmender Fall: Summensignal von zwei Sendern gleicher Feldstärke, die am Empfangsort allerdings nicht mehr synchron sind, d.h. Laufzeitdifferenz außerhalb des Schutzintervalls. Dann gibt es "destruktive Interferenzen" - trotz hohem Signalpegel beider Stationen hört man: nix. Beim DVB-T2 hat man das Schutzintervall auch vergrößert. D.h. man konnte nun größere Gleichwellennetze (SFN) "zusammenbasteln", mit größeren Senderabständen, ohne negative Überlagerungen. Ansonsten für technische Dinge hier meine Empfehlung: http://www.dehnmedia.de/?page=radio&subpage=dabtech roger
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