[A-DX] Digitalradio-Verbreitung wächst nur sehr langsam

Georg Lechner
Mi Sep 16 22:05:59 CEST 2020


Wen wundert's, wenn da Unsinnigkeiten passieren, wie etwa in Wien und Umgebung, 
wo zwei unterschiedliche Stationen mit gleichem Namen aufzunehmen sind.

Auf DAB+ Austria, Kanal 5D (180,064 MHz) gibt's R.Maria, und auf
Towercom, Kanal 12C (227,360 MHz) gibt's auch Radio Maira aber ein anderes.
Ersteres sendet in Deutsch, und zweiteres in Slowakisch, was auch nicht hilft.
 wenn Musik gesendet wird.

Für eine Empfangsbeurteilung bei DAB+ halte ich es mit dem digitalen Prinzip:

Keine Aussetzer: Empfang
Aussetzer. kein Empfang.

Der Unterschied zwischen diesen beiden Zuständen beträgt bei Digitalsignalen 
sowieso nur wenige Zehntel dB, und da zahlt es sich nicht wirklich aus, die Zahl 
der Aussetzer zählen und angeben zu wollen.
Eine höhere (bessere) Antenne und vielleicht auch noch ein Antennenverstärker 
(vorausgesetzt, dieser schwingt nicht aus lauter Freude über ein zu starkes 
anderes Signal aus der unmittelbaren Umgebung) sollten das Problem lösen.

Patrick, die Verschlechterung eines DAB+ Signals nach Aufschaltung eines 
zweiten Senders auf der selben Frequenz erklärt sich dadurch, dass das Signal 
des zweite Senders, der ja mit dem ersten synchronisiert ist, an Deinem Standort, 
der wohl weit außerhalb des Versorgungsgebietes des SFN legt, zu spät eintrifft, 
und daher störend wirkt. Das ist auch der Grund, warum SFNs eine ziemlich eng 
bemessene höchstzulässige Ausdehnung haben. Das ist zwar nicht DX-er 
freundlich, abr erhöht die Versorgungssicherheit innerhalb des SFN, da sich dort 
die Signale der Sender addieren, und nicht subtrahieren, wie in dem von Dir 
genannten Beispiel. 

Grüße aus Wien!

Georg Lechner, OE1GLW, JN88DF