Re: [A-DX] Wie gut darf DAB+ klingen? - Über die Dreiecksbeziehung von Fehlerschutz, Audiodatenrate und Programmanzahl
Ralph Menn via groups.ioSamstag, 19. Februar 2022, 13:14 Uhr
- Vorherige Nachricht (dieses Gesprächs): Re: [A-DX] Wie gut darf DAB+ klingen? - Über die Dreiecksbeziehung von Fehlerschutz, Audiodatenrate und Programmanzahl
Roger, Du führst gute Argumente an, dennoch mußt Du bedenken, daß mit Millionenaufwand ein System zum * technischen Update der UKW-Senderketten vorgesehen und in den Markt gedrückt wurde (DAB, damit "AUS" für UKW, jahrelang so beworben) und * die Nutzerzahlen DAB+ indoor und mobil im Auto höchstens in etwa gleich liegen dürften (genau Zahlen mir nicht bekannt, Dir ?) Sicherlich gibt es in Deutschland immer noch weitaus mehr UKW-Radios als solche, die DAB+ fähig sind. Fakt ist, daß man die Einführung von DAB/DAB+ aus GEZ-Gebühren (also auf Kosten der Allgemeinheit) gezahlt hat und die Allgemeinheit jetzt keinen allgemeinen Nutzen davon hat. Die Weiterentwicklung zu DAB+ hat alleine knapp über 150 Millionen Euro gekostet ! Ein paar Zahlen (Daten aus 2020, Quelle Deutschlandfunk, s. Link unten): * 91% der Haushalte verfügen über ein UKW-Radio * 24% der Haushalte haben ein DAB+ fähiges Radio (wahrscheinlich sind die Autoradios hier mit eingerechnet) Nutzung Radio 2020: * UKW 64% * DAB+ : 10 % * Webradio: 14% Die Dämpfung durch Mauerwerk und die damit verbundenen (verärgerten) Nutzeranfragen beschäftigen die technischen Dienststellen der Sender durchaus, so mir in persönlichen Gesprächen mitgeteilt. In bergigem Gelände kann DAB+ durchaus stabiler sein, aber nur nah am Sender oder in Ballungszentren. Wir sehen uns in der Radiowelt immer dem Problem gegenüber, daß der Empfang von der PLZ abhängt. Gerade bei dem von Dir zitierten Deutschlandfunk kenne ich das Problem nur allzu gut. Versuche einmal DLF per DAB+ zu hören, wenn Du über die schwäbische Alp fährst.... Stay tuned Ralph P.S. Quelle: https://www.deutschlandfunk.de/vom-ladenhueter-zum-radiostandard-der-lange-weg-des-dab-100.html ***** Mobiler DAB+ Empfang punktet gegenüber UKW am besten: - in bergigem Gelände und Häuserschluchten (Multipath, UKW: Verzerrungen) - bei privaten Stationen mit "UKW-Funzeln" mit Mini-Senderketten, auf DAB+ meist größeres Versorgungsgebiet bei stabilen Parametern - Programmvielfalt, bzw. auch was die landesweite Verbreitung der DeutschlandRadio-Programme betrifft.
- Vorherige Nachricht (dieses Gesprächs): Re: [A-DX] Wie gut darf DAB+ klingen? - Über die Dreiecksbeziehung von Fehlerschutz, Audiodatenrate und Programmanzahl