Re: [A-DX] Frage in die Runde [909 kHz - Bayerischer Rundfunk]

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Samstag, 28. Mai 2022, 11:08 Uhr


> Am 28.05.2022 um 10:42 schrieb Roger Thauer :
> 
> ADDX Kurier 1980  Heft 21,  page 21:
> MW-KALEIDOSKOP -bunt gemischt
> Bayerischer Rundfunk
> Testsendungen auf 909 kHz
> Erstmals, nachdem am 23. Nov. 1978 in
> Kraft getretenen Wellenplan testet der
> BR die Frequenz 909 kHz. Ein Betrieb
> nach den im Plan festgelegten Daten ist
> nicht möglich, da ein zu hoher technischer
> und finanzieller Aufwand für die
> Antennenanlage betrieben werden müßte.
> Durch die Testsendungen soll geprüft
> werden, ob eine Lockerung der bestehenden
> Einschränkung möglich ist. Sendezeit
> der Testsendungen: 0600-1800 GMT
> von 10. Okt. bis 15. Nov. 1980. Wie die
> beiden Empfangsbeobachtungen in dieser
> MW-Spalte zeigen, war die Testaus-
> strahlung z.T. sehr gut parallel zum
> Programm auf 801 kHz zu empfangen.
> Sendestärke war 50 kW.
> ........................
> (Volker Knütel nach Infos des BR)

Und im September 1987 gab es in Bayern ein großes Manöver der Bundeswehr unter der Bezeichnung „Kecker Spatz“. Dazu übertrug der BR auf 801 kHz stundenweise am Tage die „Manöverwelle Kecker Spatz“. Zusätzlich gab es aber einen mobilen 10 kW-Sender des PSV-Bataillons 850 aus Andernach, der aus dem Raum Ingolstadt auf 909 kHz sendete. Das war für mich als DXer natürlich viel interessanter.

PSV steht für Psychologische Sendeverteidigung, auch heute wird dort noch dieses „Radio Andernach“ für die Bundeswehr im Ausland produziert. Damals hatte man noch einen mobilen 10 kW MW-Sender, und immer wieder tauchten in den 80igern Logs von ARD-Sendern auf bisher nicht benutzten MW-Frequenzen auf. Die kamen von diesem Sender, was von der Bundeswehr natürlich nie bestätigt wurde.

Umso mehr hat es mich gefreut, daß ich die 909 kHz vom Bataillonschef mit einem full-data letter bestätigt bekommen habe. Nur als der grüne Briefumschlag mit BUNDESWEHR-Stempel im Briefkasten lag, dachte ich „Scheiße, Reserveübung!“. War es dann aber glücklicherweise nicht…

-- 
Tschüß,
Martin