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[A-DX] Nachtrag EWE-Antenne


  • Subject: [A-DX] Nachtrag EWE-Antenne
  • From: "Michael Schnitzer" <mschnitzer@xxxxxxxxxxxx>
  • Date: Sat, 28 Oct 2000 20:12:50 +0200

Hallo nochmals an alle,

mittlerweile habe ich die beiden EWE-Antennen einige Zeit in Betrieb und
kann nun meinem ersten Bericht vom 21.10. zu diesem Thema ein wenig
ergänzen. Dies gibt mir zudem die Möglichkeit, auf einige Anfragen und
Kommentare einzugehen, die ich erhielt.


Der genaue Aufbau:

Version "bottom feed"
Länge:  8 m
Höhe:    3 m
Abschlusswiderstand:  820 Ohm
Balun:  9:1
sekundärseitiger Anschluss: Koaxkabel RG 58
EWE 1 Richtung 260° (Perú)
EWE 2 Richtung 80° (Indonesien)

Wer sich das Aufbauschema der EWE-Antenne nochmals anschauen will, kann dies
hier tun: http://home.iae.nl/users/reinc/scrapbk3.htm

Die Antenne ist bezüglich des Frequenzbereichs recht universell einsetzbar. Entgegen den Angaben im ersten Testbericht reicht die Richtwirkung bis etwa 10 MHz. Die EWE ist demzufolge problemlos vom unteren Mittelwellenbereich bis hinein ins 31m-Band für DX-Zwecke nutzbar. So konnte ich gestern Abend zwischen 21.30 und 22.00 UTC sechs brasilianische Stationen auf 31m loggen. Die LA-EWE lieferte im Vergleich zu Langdraht und DX-One deutlich sauberere und weniger gestörte Signale. Der Pegel war dabei etwa 5dB schwächer. Die
Richtwirkung ließ sich deutlich nachweisen. Beim Umschalten auf die
Asien-EWE war von den Brasilianern praktisch nichts mehr zu hören.

In einem weiteren Punkt muss ich meine Angaben vom ersten Bericht ein wenig
korrigieren. Der genannte Signalverlust von 2-3 dB im Vergleich zu den
übrigen Antennen ist etwas zu optimistisch ausgefallen. In der Tat ist es
manchmal schwierig, das hektische S-Meter des NRD-525 bei flatterhaften
TB-Signalen zu fixieren. Es zeigte sich jedoch, dass dieser Wert nur für den Fall zutrifft, dass die Station ziemlich genau in der Hauptempfangsrichtung
der EWE liegt. Das Horizontalstrahlungsdiagramm der EWE legt einen
Öffnungswinkel von ca. 30° nahe. In der Praxis beträgt der Signalverlust im Vergleich zu Langdraht und DX-One durchschnittlich etwa 5-10 dB. Die genauen Werte hängen natürlich vom jeweiligen Einfallswinkel ab. Das ist aber immer noch eine Größenordnung, die im Hinblick auf das erhöhte Maß an Sauberkeit und Klarheit des Signals absolut vernachlässigt werden kann. Im übrigen läßt sich der Pegel mit einem guten HF-Verstärker um diesen Wert wieder anheben.

Amerikanische Hobbyfreunde wiesen mich darauf hin, dass bei Antennen vom Typ EWE, K9AY etc. die jeweilige Bodenleitfähigkeit eine Rolle spiele. Je nach
Bodenbeschaffenheit würde die Performance der EWE-Antenne besser oder
schlechter ausfallen. Es ist also nicht in jedem Fall gewährleistet, dass
dieser Antennentyp überall die gleichen Ergebnisse produziert. Auf jeden
Fall sollte mittels geeigneter Erdungsstäbe für eine entsprechend gute
Erdung gesorgt werden.

Ansonsten gilt nach wie vor: Die EWE-Antenne is'n tolles Ding!


Ciao und gut DX

Michael Schnitzer  -  mschnitzer@xxxxxxxxxxxx
Receiver:  JRC NRD-525
Antennas: 25m longwire
                  DX-One Professional
                  EWE to Perú (260°)
                  EWE to Indonesia (80°)
Location:  Hassfurt, Germany

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