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Re: AW: [A-DX] Portokasse


  • Subject: Re: AW: [A-DX] Portokasse
  • From: KaiLudwig@xxxxxxxxxxx (Kai Ludwig)
  • Date: 15 Sep 2002 10:02 GMT

Ansonsten ist festzustellen, dass DRM eigentlich nur durch
Ankündigungen von
sich reden macht (das nennt man wohl PR oder Öffentlichkeitsarbeit). Und
natürlich durch viel zu breite Signale auf den Bändern, was von
DRM dann wieder
einfach abgestritten wird.

DRM spricht selbst von 10 kHz Bandbreite

Das ist soweit auch richtig und ließ sich z.B. gestern auf 5975 kHz wieder schön beobachten: Das Signal belegte ein scharf abgegrenztes Spektrum von 5970 bis 5980 kHz. Allerdings gibt es immer wieder Probleme mit splatternden Sendern; Jülich hat die Sache "im Griff", was man gestern von einem anderen
Senderbetreiber (dem, der zwischenzeitlich in einen Rüstungskonzern
eingegliedert wurde) aber erneut nicht behaupten konnte.

und betont gleichzeitig, niemanden
zu stören, da das die ITU gar nicht zulassen würde. IMHO ist das ein
Widerspruch in sich

Die 5 kHz-Rasterung kann man mit DRM natürlich vergessen. Jülich hatte
selbst schon parallel den DRM-Test auf 5975 kHz und "richtige" Sendungen (im
Sinne von für ein real existierendes Publikum bestimmt) auf 5985 kHz
ausgestrahlt. Das ging in der Tat, aber eine Koexistenz mit AM- Signalen auf
5970 bzw. 5980 kHz (5980 - da war doch mal was...) wäre natürlich
ausgeschlossen. Und nun stelle man sich einmal DRM abends innerhalb des
traditionellen 49-Meterbandes vor... die eine praktische Vorführung, die es
aus Rampisham schonmal gab, hat mir persönlich wirklich gereicht!

Ich hätte mir auch gewünscht, nur die Modifikation des Empfängers zahlen zu
müssen

Ich hätte mir gewünscht, daß nicht von vornherein so ein teures
Hightech-Spielzeug erforderlich ist, das sich zwar der aus Sicht der
Rundfunkanstalten bitterböse Hardcore-DXer in die gute Stube stellt, das
aber mit praktischem Rundfunkempfang herzlich wenig zu tun hat (hoffe ich
jedenfalls mal ganz stark für den Kurzwellenrundfunk). Wenn man davon
abgeht, das Vorhandensein eines solchen Gerätes zu unterstellen, sind wir
bei wahrlich stolzen Kosten.

Ich bin sehr dafür, die Einführung von DRM kritisch und - ich betone das -
sachlich zu begleiten. Extreme Positionen in positiver wie
negativer Richtung
sind wenig hilfreich, sofern man als Hörer und Nutzer der Kurzwelle
ernstgenommen werden möchte.

Allerdings; bislang waren ja fast nur fundamentalistische Totalablehnung
oder unkritischer Jubel zu lesen. Wie schon geschrieben glaube ich auch
nicht, daß an DRM das Schicksal der Auslandsdienste im allgemeinen und ihrer
deutschen Redaktionen im speziellen hängt, abgesehen freilich von dem
Umstand, daß man bei den geldgebenden Stellen mit dem Buzzwort DIGITAL unter
Umständen Kohle fürs weitere Überleben mobilisieren kann.

Meine ursprünglich ausgesprochen
positive Haltung
gegenüber DRM ist jedenfalls mittlerweile einer
kritisch-abwartenden gewichen.

Bei meiner Wenigkeit geschah dies vor einem Jahr, auf der IFA in Berlin, als
ich diese "UKW-Mono"-Qualität selbst hören konnte.

Spätestens, seit 6090 für einen Tag reaktiviert wurde, um die
Reichweite für eine
künftige DRM-Sendung auszutesten.

Geht man davon aus, daß der BR seine Aktivitäten auf 6085 kHz einstellt?
Grund siehe oben.

Dass es gestern Nachmittag
Probleme mit dem BBC-Empfang gab, über eine Entfernung von nur rund 500 km,
gibt mir schon etwas zu denken.

Ähnliches war letztes Jahr auf der IFA für das DW-Signal aus Sines zu
verzeichnen; die Aussetzer, die es da gab, waren für meinen Geschmack
jenseits der Grenze des Akzeptablen.

Just my 0,02 EUR...

KL
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