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Re: [A-DX] Fragen / Antworten
- Subject: Re: [A-DX] Fragen / Antworten
- From: Martens.Eningen@xxxxxxxxxxx (Jürgen Martens)
- Date: Sun, 26 Oct 2003 11:26:02 +0100
----- Original Message ----- From: "Name gelöscht" <name.geloescht@xxxxxxxxxxx> Thomas fragte gestern u.a.:
Abschließend noch eine Frage an die Hardwarekenner. In einem Gespräch unlängst kam die behauptung auf, dass wohl jeder Empfänger auch ein Sender sei.
Das ist im Prinzip richtig ;-)
ich konnte mir dass nur so erklären, daß die interneOszillatorfrequenz des Empfängers mit der Sendefrequenz koinzidiert unddurch die Resonanz eine Schwingung nach außen abgesetzt wird???
??????????? Klingt ja hoch kompliziert, Herr Professor. Habe absolut nichts verstanden, aber so wird es wohl sein :-) Etwas einfacher erklärt: In jedem Überlagerungsempfänger sind ein oder mehrere sog. Oszillatoren (=Schwingungserzeuger) enthalten. Im Prinzip sind es "Sender" kleinster Leistung. Diese Oszillatoren haben die Aufgabe, die unterschiedlichsten Empfangs- frequenzen (bei einem KW-Empfänger von 0 bis 30 MHz) auf eine feste sogenannte Zwischenfrequenz umzusetzen.Grund: Auf einer festen Frequenz lassen sich Bandbreitenwahl, Demodulation und andere Dinge (z.B. Notchfilter) einfacher realisieren als auf variablen
Frequenzen. Bei aufwendigeren Empfängern wird die Zwischenfrequenz noch einmal aufeine 2. Zwischenfrequenz umgesetzt. Man spricht dann von einem Doppelsuper.
Noch aufwendigere Empfänger verwendet Dreifach- oder gar Vierfachüber- lagerung. Das bedeutet, es muss auch die entsprechende Anzahl von Oszillatoren in den Empfänger eingebaut werden.Die heutige Synthesizertechnik benötigt noch einen weiteren "Sender", den
sog. Referenzoszillator. Gebräuchlich sind Frequenzen von 10 MHz, 40 MHz oder auf den ersten Blick "krumme" Frequenzen wie 12,8 MHz beim NRD. Durch Teilung und Vervielfachung werden daraus eine Menge weiterer Frequenzen. 12,8 MHz geteilt durch 128 (=Binärzahl) ergibt z.B. 100 kHz. Diese ganzen Schwingungen haben natürlich das Bestreben, sich von den Stromleitern zu lösen und in den freien Raum überzugehen. Dann hätten wir in der Tat einen oder mehrere "Sender". Durch konstruktive Massnahmen wird diesem Treiben Einhalt geboten.Zum einen, damit sich diese Schwingungen nicht untereinander vermischen und
dann wieder neue Summen- und Differenzfrequenzen erzeugen. Das würde dann Fehlempfangsstellen (englisch: spurious reception) ergeben.Zum anderen, um durch diese Minisender keine anderen elektronischen Geräte in der Nachbarschaft oder gar andere Funkdienste zu stören. Für diese sog. Störstrahlungen wurden Grenzwerte erlassen, die jedes in Verkehr gebrachte
Gerät einhalten muss (=elektromagnetische Verträglichkeit, CE-Zeichen).In der unmittelbare Nähe eines Empfängers, aber auch vieler anderer elektro-
nischer Geräte (z.B. PCs), lassen sich diese Störstrahlungen leicht nachweisen.Früher geisterte sogar das Gerücht rum, die "Post" würde durch die Straßen
fahren und diese Störstrahlungen anpeilen, um Schwarzhörer aufzuspüren. Es soll wirklich nur ein Gerücht gewesen sein, hat aber bestimmt manche Leute bewogen, das Radio oder den Fernseher anzumelden.;-) Also, jeder Empfänger ist im Prinzip auch ein Sender, aber Frau Wehrwolf von SWR-3 würde sagen: "Des g'hört so!" Noch einen schönen Sonntag wünscht Jürgen Martens ----------------------------------------------------------------------- Diese Mail wurde ueber die A-DX Mailing-Liste gesendet. Sponsored by ELITAS Enterprises. http://www.elitas.com und Christoph Ratzer - OE2CRM. http://www.ratzer.at -----------------------------------------------------------------------Private Verwendung der A-DX Meldungen fuer Hobbyzwecke ist gestattet, jede
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