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[A-DX] 2 "Geburtstagskinder"
- Subject: [A-DX] 2 "Geburtstagskinder"
- From: "paul gager" <aon.912332257@xxxxxx>
- Date: Sat, 2 Oct 2004 00:29:12 +0200
Das österreichische Radio feierte am 1. Oktober seinen 80. Geburtstag. Am 1. Oktober 1924 startete die Vorläuferin des heutigen Österreichischen Rundfunks (ORF) , die RAVAG ( Österreichische Radio- Verkehrs- AG), in Wien ihren Sendebetrieb. "Hallo, hallo, hier Radio Wien auf Welle 530": Diese historischen Worte markieren den Beginn der österreichischen Radiogeschichte. So skurril ein Blick auf die Frühphase des Mediums in Österreich anmuten mag: Manches, wie etwa die Jagd auf Schwarzhörer, ändert sich nie. Am Anfang waren die Piraten: Radio Hekaphon sendete bereits 1923, ganz ohne staatliche Konzession. Empfangsgeräte waren indes noch spärlich gesät, man traf sich zu öffentlichen Vorführungen der "Radiophonie". Im Sommer 1924 wurde schließlich ein Radiogesetz beschlossen, das die Basis für den legalen Betrieb der RAVAG darstellte. Die Sendungen fanden eine rasch wachsende Hörerschaft. Schon damals mußte sich das Unternehmen mit Schwarzhörern herumschlagen. 11. 000 angemeldete Teilnehmer gab es zum Start, bereits 100. 000 im Jahr 1925, doch eine hohe Dunkelziffer hörte, ohne zu zahlen. Ein Problem, das der ORF- Gebührentochter GIS bis heute Arbeit verschafft. Werbung gab es zu Beginn nicht: Der zuständige BM befand, dass "derartige Reklamen ohne Störungen" des Programmes nicht möglich seien. Nach dem "Anschluss" 1939 wurde der Radiobetrieb in das "Ostmärkische Rundfunkwesen" eingegliedert, zugleich der Tatbestand des "Rundfunkverbrechens"( Hören ausländischer Sender) eingeführt. 1944 führte der Reichssender Wien den "Kuckuck" ein, dessen Ruf vor nahenden Bombengeschwadern warnte und viele Zeitgenossen heute noch in Schrecken versetzt. Am 6. April 1945 schließlich gab es die letzte Sendung des Reichssenders Wien. Die ehemalige RAVAG lag in der russischen Besatzungszone, die USA konterten mit ihrem Sender Rot- Weiß- Rot. Dort waren 1948 auch erste Werbesendungen zu hören. 1953 markierte eine Wende: das Ende der Zensur, und der offizielle Name"Österreichischer Rundfunk". 1957 schließlich wurde die "Österreichische Rundfunkgesellschaft m. b. H." gegründet. Da hatte das Radio bereits seinen 30er überschritten. und mit dem Fernsehen eine neue Konkurrenz erhalten. Unter Gerd Bacher wurden 1967 Strukturprogramme (statt Mischprogrammen) Ö1, Ö- Regional und Ö3 eingeführt. Noch einige markante Radio- Duftnoten: 1978: Ing. Edi Fingers "I wear narrisch" aus Cordoba. 1979: Blue Danube Radio( seit 2000: FM4) geht für die internationale Gemeinschaft(UNO) auf Sendung. August 1995: erstes Privatradio Antenne Steiermark, gefolgt vom Salzburger Radio Melody im Oktober 1996: Ö3 Neustart als "Hitradio" 1998: Start zahlreicher Privatradios in Österreich 2004: 4 ORF- Radios, plus 9 Bundesländerausgaben, 67 Privatradios. 2005: Der Mediaprint- Sendeverbund Kronehit will die österreichweite Lizenz erhalten. Der Antrag wurde dieser Tage eingebracht.(Wiener Zeitung) .. .. Und noch ein Geburtstagskind feiert. Berlin Das frühere DDR- Symbol der 365m hohe Fernsehturm(Telespargel) wird 35- am Tag der Deutschen Einheit Am 3. Oktober 1969 war die feierliche Fernsehturm- Eröffnung. Fünf Etagen über dem Cafe(auf 207 Meter) sind voller Technik: Der Turm ist eine Sendestation für 29 Fernseh-, 17 UKW- Hörfunk- und 25 digitale Programme( ???). 73 Paul ----------------------------------------------------------------------- Diese Mail wurde ueber die A-DX Mailing-Liste gesendet. Admin: Christoph Ratzer, OE2CRM http://www.ratzer.at ----------------------------------------------------------------------- Private Verwendung der A-DX Meldungen fuer Hobbyzwecke ist gestattet, jede kommerzielle Verwendung bedarf der Zustimmung des A-DX Listenbetreibers.
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