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[A-DX] DRM
- Subject: [A-DX] DRM
- From: "walter eibl" <we@xxxxxxxx>
- Date: Wed, 16 Jun 2004 10:12:40 +0200
Augen auf beim Radiohören Digitaler Empfang macht's möglich: Töne und Bilder kommen aus einem Gerät An der Universität wird an der digitalen Zukunft des Radios gebaut: Zum ersten Mal arbeiten der Informatik-Lehrstuhl und Geisteswissenschaftler zusammen, um gemeinsam die "Zukunftswerkstatt Digitales Radio" zu errichten. Wer Radio hört, der wird in Zukunft nicht nur seine Ohren, sondern wohl auch die Augen aufsperren müssen. Denn die Zukunft des Radios ist digital, und sie verspricht ein multimediales Rundfunkerlebnis. Dank neuer Technologien könnte der Radiohörer, pardon, die Hörerin endlich erfahren, wie der Moderator mit dieser unglaublich erotischen Stimme eigentlich aussieht: Ein Konterfei, zeitgleich zur Moderation auf dem Digitaldisplay zu sehen, verrät's. Klickt man auf eine Taste, erscheinen vielleicht jene Meisterwerke der Malerei auf dem Display, über deren Ausstellung gerade berichtet wird. Ein Farbteppich könnte zusätzlich Klänge in wohlige Bilder umsetzen und den Hörer auch visuell verzaubern - sofern er nicht gerade Auto fährt. Alles nur Zukunftsmusik? Das Digitalradio, das nicht nur mit besserem Klang auftrumpft, sondern auch jegliches Rauschen und Knistern eliminiert, steckt heute noch in den Anfängen. Doch es wird nicht nur dem Hörer ungeahnte Möglichkeiten eröffnen. Um genau diese geht es in einem interdisziplinären Hauptseminar, das derzeit an der Universität stattfindet. In der "Zukunftswerkstatt Digitales Radio" lernen Studenten aus verschiedenen Fachrichtungen unterschiedliche Aspekte des Radiomachens kennen. Was ist ein Feature, warum schalten Hörer ein, wie funktioniert Radiomarketing, welche Inhalte sind ethisch vertretbar, wie steht es mit dem Urheberrecht - und: was überhaupt hat "Datenkompression" damit zu tun? Denn das ist neu: Zum ersten Mal sitzen Kommunikationselektroniker, sprich "Techniker" des Informatik-Lehrstuhls an einem Tisch mit Theater- und Medienwissenschaftlern, Medienethikern aus dem Studiengang Christliche Publizistik, Kommunikationswissenschaftlern und Studenten der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät sowie einem Medienrechtler. Eine neue Lernmethode Die Zeit für dieses bundesweit einmalige interdisziplinäre Projekt war reif, wie Prof. Heinz Gerhäuser, Inhaber des Lehrstuhls für Informationstechnik mit dem Schwerpunkt Kommunikationselektronik (LIKE) sagt: "Das Seminar ist für uns eine wertvolle Erfahrung, wie isoliert die unterschiedlichen Disziplinen sind. Jeder weiß von der anderen Welt beschämend wenig." Die Pionierveranstaltung über den neuen Rundfunkstandard soll den Nachwuchakademikern vor allem eines vermitteln: sich gegenseitig zu verstehen und voneinander lernen. "Rundfunk ist nicht nur ein technisches Thema, sondern es betrifft die gesamte Kette von der Programmidee bis zum Hörer und seinen Erwartungen", begründet Gerhäuser dieses Konzept. Soll das Radio der Zukunft lernfähig sein, und zum Beispiel auf Grund der bisherigen Hörgewohnheiten gleich automatisch die jeweiligen Programme einstellen? Oder empfände der Hörer diese Möglichkeit bald als langweilig, gar als Einengung? Fragen über Fragen. Doch eins ist klar: das Digitalradio dürfte dazu beitragen, dass Rundfunk wichtiges Kulturgut bleibt - wenn die "Macher", ob Techniker oder Geisteswissenschaftler, sich verständigen. Tipp Studentenradio: Das digitale Campusradio Erlangen "bit eXpress" produziert mit digitaler Technik und sendet ein nicht kommerzielles Programm. Zu empfangen über digitale Kurzwelle 15,896 MHz oder über Webradio. ILONA HÖRATH (gekürzt aus Erlanger Nachrichten 16.6.2004 - www.erlanger-nachrichten.de ) ----------------------------------------------------------------------- Diese Mail wurde ueber die A-DX Mailing-Liste gesendet. Admin: Christoph Ratzer, OE2CRM http://www.ratzer.at ----------------------------------------------------------------------- Private Verwendung der A-DX Meldungen fuer Hobbyzwecke ist gestattet, jede kommerzielle Verwendung bedarf der Zustimmung des A-DX Listenbetreibers.
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