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Re: [A-DX] Historische Rufzeichen


  • Subject: Re: [A-DX] Historische Rufzeichen
  • From: "Thomas M. Rösner" <dl8aam@xxxxxx>
  • Date: Wed, 05 May 2004 23:41:09 +0100

At 11:20 05.05.04 +0200, Martens.Eningen@xxxxxxxxxxx (Jürgen Martens) wrote:
>
>> >Auch heute noch erhalten die Sender m.E. ein
>Rufzeichen zugeteilt. Diese
>> >Rufzeichen müssten in den entsprechenden
>Rufzeichenlisten der RegTp und > >der ITU
>enthalten sein.> Hi !
>>
>> Jou, müsste so stimmen, jede muss/muesste ein
>Rufzeichen haben, nur
>> weiss das bei den Rundfunksendern kaum noch
>jemand, maximal wohl
>> noch die Rechtsabteilung, wo die original
>Lizenzurkunden verstauben.
>> Ich frage diesbezueglich bei jeden RR
>grundsaetzlich bei den Sendern
>> nach deren Rufzeichen. Bisher kamen da kaum
>Infos :-(
>>
>
>Hallo,
>
>es ist nicht unbedingt zwingend, dass die
>Fernmeldeverwaltungen einer
>Sendefunkstelle ein offizielles Rufzeichen
>zuweisen.
>Die Identifikation kann auch auf andere geeignete
>Weise erfolgen,
>z.B. durch Nennung des Stationsnamens (" DW
>radio").
>Das ist durch die ITU abgedeckt.

Hi !

Jou, das schrieb ich ja, hast genau in die gleiche
"Falle" gelaufen, bzw. "Fehler" gemacht.

Es sind nur 2 paar Schuhe:

a) Nennung / On-the-air Identifikation  und
b) Rufzeichen

Ein Flieger darf sich ja auch on-the -air auch als
"Lufthansa 111" identifizieren,
trotzdem hat jeder Flieger noch ein ganz normales 
Rufzeichen a la DAAAA (wird hier auch z.T. Registration bezeichnet
und dann als D-AAAA geschrieben), 
dieses Rufzeichen wird i.d.r. kaum jemals on-the-air genannt,
mit Ausnahmen bei privaten Fliegern etc. 
Die Dinger stehen sogar auf jedem Flieger mit drauf, 
anhand dieser Rufzeichen kann man sofort dessen Heimatland ersehen.

Das sind übrigens die gleichen Präfixe wie bei den Amateurfunkern,
Küstenfunkstellen, Schiffen, Rundfunk, Point-To-Point Links, Militär, 
Botschaften (wenn nicht gerade tactical calls zum Einsatz kommen) etc.

Die ITU hat dafür eigens jedem Land Rufzeichenblöcke zur Zuteilung an
deren Funkstellen zugewiesen, z.b. Deutschland DAA-DQZ, 
Österreich OEA-OEZ etc.  Auch für die Form der Rufzeichenbildung
gibt es eindeutige ITU-Bestimmungen, für jeden Funkdienst unterschiedlich.
So kann man an der Form des Rufzeichens normalerweise auch die
Art der Funkstelle ablesen, z.B.
  DAAA (Schiffe)
  DAAA22 (Rettungsboots des Schiffs DAAA)
  BDAAA (Rettungsfunkbojen)
  DA2111 ("kleinere" Schiffe, Sprechfunk)
  DA22 (Satelliten), auch DA222
  DAAAA (Flieger) (auch D-AAAA geschrieben)
  DL1AAA (Amateurfunkstellen und Versuchsfunkstellen), 
      auch DL1AA, bald sind wohl auch DL1A & DL1AAAA möglich
  DAA (ortsfeste Funkstellen, Küstenfunkstellen, Rundfunk etc.), 
      auch DAA2 und DAA22
  DAA222 (z.B. CB-Funk)
  DAA2222 (bewegliche Landfunkstellen)
  etc. etc. etc. pp

Auch hier gibt es entsprechende Sonderregeln, 
z.B. ausser bei Amateurfunkstellen, darf eine 1 oder 0 NIE einem
Buchstaben folgen ! usw. usw. usw.

>> On-The-Air reicht laut ITU-Bestimmungen
>inzwischen eine eindeutige
>> Nennung des Senders/der Station, aber trotzdem
>müssten (?jeder QRG einzeln?)  auch
>(ITU-)fernmelderechtlich Rufzeichen zugewiesen werden.
>
>Man kann den Formalismus auch übertreiben......
>....und sich katholischer als der Papst verhalten  ;-)

Das internationales Fernmelderecht ist eben so, Punkt.
Du fährst ja auch nicht ohne "Autokennzeichen" am
Auto in der Gegend rum  ;-)  bzw. man sollte nicht ...hi

73, Tom
DL8AAM


>Viele Grüße
>
>Jürgen Martens

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