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Re: [A-DX] DLR Berlin 177 kHz


  • Subject: Re: [A-DX] DLR Berlin 177 kHz
  • From: Joachim Stiller <Joachim.Stiller@xxxxxx>
  • Date: Sun, 11 Sep 2005 16:02:12 +0200

Moin Andreas,

> Das kann man so einfach nicht sagen.
> In Sachsen bekam der Deutschlandfunk die Frequenzen der ehemaligen Stimme der
> DDR /Deutschlandsender Kultur, also die 100 kW-Sender 96,6 Leipzig, 97,0
> Geyer, 97,3 Dresden und später die 99,5 in Löbau.

So weit, so richtig. Zunächst waren in Sachsen allerdings fünf
Frequenzen verfügbar. Davon übernahm Radio Sachsen/MDR drei, eine ging
an den DLF und eine verblieb zunächst bei DT64/Sputnik. Letztere
Frequenzen bekam PSR, Antenne Sachsen erhielt dann die sechste
verfügbare Senderkette. Die Priorität der SLM war ganz klar, die
kommerziellen Stationen zu fördern, denn auch in der Folgezeit wurden
allerlei Frequenzen für Dudelsender vergeben, so dass der MDR bis
heute sein 'Sputnik' nicht terrestrisch in Sachsen verbreiten kann.
Mag sein, das DLR und MDR Info nun nahezu flächendeckend vetreten
sind, aber es ist doch einfach lächerlich, wenn ein bundesweites Programm,
das man auch so nennen kann, über Klein- und Kleinstsender ausgestrahlt
wird.

> Vielleicht lag das auch am persönlichen Hörgewohnheiten einer Mehrheit der
> Landtagsabgeordneten, die den Deutschlandfunk zu DDR-Zeiten z.B. auf
> Langwelle hörten.

Wundern muss man sich darüber nicht, solange der Geschäftsführer der
SLM Folgendes meint:

Bereits jetzt gibt es in Sachsen ein Frequenzverhältnis von 4 : 1 zu Lasten
des privaten Rundfunks. Um den gesetzlichen Auftrag der zunächst
'gleichgewichtigen Entwicklung des privaten Rundfunks
(§ 4 Abs. 2 Satz 6 SächsPRG)' Rechnung zu tragen, wird die SLM daher
zu Gunsten von R.SA und Apollo auf alle künftigen UKW-Frequenzen Anspruch
anmelden, sollte sich der MDR tatsächlich zur Sputnik-Einführung entscheiden.

http://www.slm-online.de/psk/slm/slm_content/powerslave,id,630,nodeid,11.html

Ob der Mann die Grundrechenarten beherrscht, vermag ich nicht zu
sagen. Ich zähle in Leipzig 6 öffentlich-rechtliche sowie 6
kommerzielle Stationen, dazu noch die beiden Lokalradios sowie
BBC/RFI. Außerdem strahlen noch Sender aus Sachsen-Anhalt ein.
Etwas spitzer gerechnet, könnte man sogar davon ausgehen, dass
einzig MDR Junk FM eine Konkurrenz zu den Musikabspielstationen
ist; mit MDR Sputnik hätte sich die Konkurrenz dann allerdings
um 100 % vergrößert.

73s de Joachim

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