Re: [A-DX] Pressetext:....US-Digitalradios Entwicklungshilfe

[Joachim Stiller <Joachim.Stiller@xxxxxx>]

Moin,

> Und daß IBOC nun mehr als umstritten ist, vermeldet die Pressemeldung
> auch nicht.

Ibiquity geht in den USA nach dem erprobten Verfahren vor: Erst einmal
Fakten schaffen, die Folgen dann als Kollateralschaden deklarieren.
Ganz so einfach läßt sich die FCC aber nicht über den Tisch ziehen.
Bislang wurde ca. 70 Stationen erlaubt, im IBOC Verfahren zu senden,
allerdings nur im Tagesbetrieb. So wurde dann Ibiquity kürzlich bei
der FCC vorstellig mit der Forderung, nunmehr IBOC auch im Nachtbetrieb
zu genehmigen.

Dass Ibiquity sich mit dieser Forderung selbst in den Fuss schießt,
scheint ihnen nicht klar zu sein. Wieso sollte ein Verfahren, dass
angeblich den FCC Regularien voll entspricht, eine Lizenz  brauchen?
Und zum Zweiten müssten eigentlich die Stationen Änderungen
ihrer Lizenzen beantragen und nicht Ibiquity.

Momentan haben die US Satellitensender XM Radio und Sirius noch
ziemliche Schwierigkeiten, in die Gewinnzone zu kommen.
XM Radio hat momentan etwa 4 Millionen zahlende Kunden und will bis
Ende 2005 5.8 Millionen erreichen, wie AP vermeldet. Noch macht das
Unternehmen reichlich Verluste, ganz zu schweigen von der Amortisation
der Anfangsinvestitionen.

Zunächst wird XM weiter investieren, um die Attraktivität zu steigern.
So wird demnächst z.B. Howard Stern seine Schweinesendungen über XM
verbreiten, und XM hofft, seine ca. 8 Millionen Hörer so für sich
zu gewinnen. Was Stern dafür verlangt, ist bisher nicht bekannt.

Na ja, das ist das übliche Leo-Kirch-Syndrom. Dessen ehemaliges
Abonnentenfernsehen bedient sich nebenbei unfeiner Methoden, um zu
Geld zu kommen, indem es Kündigungen einfach ignoriert und weiter Geld
vom Konto einzieht. Wer so etwas nötig hat, demonstriert natürlich,
dass die Geschäfte blendend laufen.

73's de Joachim

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