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[A-DX] Schweizer Radio DRS plant Informationskanal


  • Subject: [A-DX] Schweizer Radio DRS plant Informationskanal
  • From: Douglas Name auf Wunsch gelöscht <douglas.kaehler@xxxxxxxxxxx>
  • Date: Sun, 17 Apr 2005 10:32:47 +0200

'''Quelle: http://www.shn.ch/pages/artikel.cfm?id=132987
von Erwin künzi

Schweizer Radio DRS plant Informationskanal

Schweizer Radio DRS will bis in zwei Jahren mit einem eigenen
Informationskanal auf Sendung gehen, und zwar mit DAB.



Zürich - Walter Rüegg, Direktor von Schweizer Radio DRS (SR DRS), geriet
fast etwas ins Schwärmen, als er an der Jahresmedienkonferenz seines Senders
am Dienstag in Zürich von der neuen Verbreitungstechnologie DAB (siehe
Kasten) sprach. «Der Durchbruch von DAB in Europa steht bevor, eine neue Ära
in der Radiolandschaft beginnt», erklärte er. Lange sei es nur schleppend
vorangegangen, meinte Rüegg. Und tatsächlich hatte die SRG SSR idée suisse
bereits 1999 mit dem Bau der ersten DAB-Sender begonnen, dann aber auf einen
weiteren Ausbau verzichtet, nachdem DAB in anderen europäischen Ländern
nicht so recht hatte vom Fleck kommen wollen. Jetzt aber stehen die Zeichen
wieder auf Aufbruch, nachdem die DAB-Empfänger erschwinglicher geworden sind
und verschiedene Länder, so etwa England und Deutschland, ihre Sendernetze
ausgebaut haben.

Das soll jetzt auch in der Schweiz geschehen. Noch in diesem Jahr sollen die
Ostschweiz und die Nord-Süd-Achse erschlossen werden, 2006 ist die
Zentralschweiz dran, und bis ins Jahr 2010 soll die Schweiz flächendeckend
mit der neuen Technik versorgt sein. Allerdings kämpft DAB in der Schweiz
noch mit Problemen. So sind DAB-Sender nur unter freiem Himmel, aber kaum in
Häusern zu empfangen. Auch das soll sich bis Ende 2006 ändern. Dann sollten
die SR-DRS-Programme, die heute schon alle auch via DAB empfangbar sind,
auch in der guten Stube mit Hilfe eines DAB-Empfängers zu hören sein.
Dabei soll es nicht bleiben: Vor einem Monat hat die SRG-Spitze beschlossen,
neben dem bestehenden «Kanal 12», in dem die bisherigen SR-DRS-Programme
gebündelt sind, einen zweiten DAB-Kanal für die Deutschschweiz, den «Kanal
11», mit neun Radioprogrammen anzustreben. Neu soll dieser «Kanal 11» in
Zusammenarbeit mit den Privatradios programmiert werden. «Auch das ist der
Beginn einer neuen Ära», erklärte Rüegg, der bekannt gab, dass zu diesem
Thema zur-zeit Gespräche mit interessierten Kreisen der Privatradios
stattfinden. Das Bundesamt für Kommunikation steht laut Rüegg dem Vorhaben
wohlwollend gegenüber und wird als Erstes eine Bedürfnisabklärung in der
Branche vornehmen.
Wie die Bedürfnisse von SR DRS aussehen, machte Rüegg ebenfalls klar:
Geplant ist ein durchgehender Informationskanal, der bisher wegen der
Knappheit der UKW-Wellen nicht möglich war. Laut Rüegg soll dieser Infokanal
bis in zwei Jahren auf Sendung sein.
Etwas weniger begeistert von der DAB-Zukunft als der Direktor von SR DRS
zeigt man sich bei den Privaten. Für sie ist DAB laut Walter Studer,
Programmleiter von Radio Munot, vor allem eine finanzielle Frage: Die
Einführung der neuen Technologie verursacht hohe Kosten, die gerade für
kleine Stationen kaum zu bewältigen sind. «Viel wird davon abhängen, ob das
Parlament beim Radio- und Fernsehgesetz (RTVG) einen so genannten
<Technologiefranken> beschliesst», meinte Studer, der im Übrigen von SR DRS
in Sachen gemeinsamer DAB-Kanal noch nichts gehört hat. Am liebsten wäre ihm
aber, wenn nicht die SRG, sondern Dritte die Senderinfrastruktur bauen und
die Sendeplätze an die einzelnen Stationen vermieten würden. «So wäre auch
eine gewisse Unabhängigkeit von der SRG garantiert», sagte Studer.

Viele Grüße

Douglas Name auf Wunsch gelöscht


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