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[A-DX] Bilder die lügen


  • Subject: [A-DX] Bilder die lügen
  • From: "Horst K. Schmidt" <radio.sport@xxxxxxxxxxx>
  • Date: Wed, 9 Mar 2005 19:06:04 +0100

Hallo zusammen,

wahrscheinlich ist dieser Beitrag Off Topic. Da solche Bilder, um die es
geht, auch im TV zu sehen sind, wollte ich ihn der Runde nicht vorenthalten.

Gruß Horst



Ausstellung "Bilder, die lügen" gastiert im ZDF


Ausstellung "Bilder, die lügen" gastiert im ZDF
Vom 13. März bis 3. Juli 2005 im Sendezentrum in Mainz

Wir leben in einer Welt von Bildern. Sie begegnen uns in der Werbung, in der
Politik, im Journalismus. Besonders Fotografien und Fernsehbilder ? so
scheint es ? produzieren ein originalgetreues und vermeintlich objektives
Abbild der Realität, sie prägen unser "Bild" von der Welt. Die
Wanderausstellung "Bilder, die lügen" gastiert vom 13. März bis zum 3. Juli
2005 im ZDF Sendezentrum in Mainz. Sie fragt nach der Objektivität von
Bildern und zeigt Grundmuster der Manipulation von und mit Bildern. Der
Besucher taucht ein in ein "Lügen-ABC": von "A wie Aktuelles" über "K wie
Kalter Krieg" bis "Z wie Zukunft". Rund 300 Objekte veranschaulichen die
Bandbreite des Themas.

Die bekannteste Methode, Fotos zu manipulieren, ist der direkte Eingriff in
das Bildmaterial. Vor allem totalitäre Systeme nutzen bis heute diese
Methode. "D wie Damnatio memoriae" bedeutet im klassischen Verständnis, die
Erinnerung an bereits verstorbene Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens
auszulöschen. Die Ausstellung zeigt, wie missliebig gewordene und in Ungnade
gefallene Personen aus vorhandenem Bildmaterial entfernt und so aus der
geschichtlichen Erinnerung gestrichen werden.

Schere und Retuschepinsel sind heute längst überholt. Die modernen
technischen Möglichkeiten digitaler Bildbearbeitung lassen eine
Unterscheidung von authentischem und bearbeitetem Bild nicht mehr zu. "Z wie
Zukunft" zeigt, wie neue virtuelle Realitäten entstehen.

Bilder lügen auch durch Informationen zum Bild: "B wie Born" rollt einen der
spektakulärsten Fälle von Fälschung im Fernsehen auf. Mangelhafte
journalistische Sorgfalt ermöglichte dem freiberuflich arbeitenden
Journalisten Michael Born, Magazinbeiträge mit gestellten Szenen bei
verschiedenen Sendern zu platzieren. Nicht die Bilder allein, sondern erst
die begleitende Kommentierung machten die Beiträge zur Lüge.

Ein weiteres Grundmuster ist die "Lüge mit Bildern", die geschickte und
manipulative Zusammenstellung von Einzelbildern. "F wie Führermythos" zeigt
am Beispiel des "Führers" Adolf Hitler die Inszenierung einer Person zum
fast übernatürlichen Wesen der "Vorsehung".

Jeder "Fall" der Ausstellung wird in seinem spezifischen historischen
Kontext erläutert. Wesentliche Rollen spielen technische Umsetzung,
Entlarvung und Rezeption der Lügengeschichten. Ziel ist, den Besucher zu
kritischem Umgang mit Bildern anzuregen.

Die Wanderausstellung der Stiftung Haus der Geschichte (Bonn) wird in
Kooperation mit der Bundeszentrale für politische Bildung realisiert.
Eröffnet wird sie am Sonntag, 13. März 2005, 11.30 Uhr, von
ZDF-Chefredakteur Nikolaus Brender mit dem Präsidenten der Stiftung Haus der
Geschichte, Prof. Dr. Hermann Schäfer, und dem Direktor der Bundeszentrale
für politische Bildung, Thomas Krüger. Den Eröffnungsvortrag hält Hans
Leyendecker von der "Süddeutschen Zeitung".

Die Ausstellung ist von Montag bis Freitag von 10.00 Uhr bis 17.30 Uhr, an
Samstagen, Sonn- und Feiertagen von 13.00 bis 17.30 Uhr geöffnet. Besucher
und Besuchergruppen werden gebeten, sich unter der E-Mailadresse
ausstellung@xxxxxx oder unter der Telefonnummer 06131-70-7607 anzumelden.

Weitere Informationen unter www.ausstellung.zdf.de

Mainz, 9. März 2005
ZDF Pressestelle






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