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[A-DX] Noch mehr einsparungen in der Schweiz!


  • Subject: [A-DX] Noch mehr einsparungen in der Schweiz!
  • From: Douglas Name auf Wunsch gelöscht <douglas.kaehler@xxxxxxxxxxx>
  • Date: Sat, 5 Mar 2005 11:32:32 +0100

Viele Grüße

Douglas Name auf Wunsch gelöscht

Aus: Bieler Tageblatt
http://www.bielertagblatt.ch/article.cfm?id=184927&startrow=6&ressort=Biel&k
ap=bta&job=7921310

SRG: Standort Biel

Droht Aus für Swiss TXT?
Muss die in Biel domilizierte Swiss TXT dichtmachen? Die SRG, der
Mutterkonzern, will sparen und zusammenlegen. Die Bieler blicken in eine
ungewisse Zukunft.

gue. Swissinfo scheint Edeljournalismus zu betreiben. Vor zwei Jahren gewann
die englischsprachige Redaktion der Tochter der Schweizerischen Radio- und
Fernsehgesellschaft (SRG) beispielsweise den «European Online Journalism
Award 2003» für die Arbeit «The Malaria Business». 2003 arbeiteten bei
Swissinfo, dem ursprünglichen Schweizer Radio International, 209 Personen
(heute rund 170). Sie erarbeiten multimedial in Ton, Bild, DVD und in neun
Sprachen Informationen für Auslandschweizer. Seit Oktober letzten Jahres
gehen die Informationen aber definitiv nicht mehr per Kurzwelle durch das
All, sondern durchs World Wide Web.

Als ein Zeichen der Zeit kündigte der Bundesrat anlässlich seines
Entlastungsprogramms 2003 seine Subventionen an Swissinfo per Anfang dieses
Jahres. 17,8 Millionen Franken fallen weg. Jetzt wird Swissinfo fast nur
noch von der SRG SSR Idée suisse am Leben erhalten. Und der Monopolsender
hat ein Problem, denn gemäss Geschäftsbericht 2003 der Swissinfo hat die SRG
den bundesrätlichen Auftrag, Swissinfo zu finanzieren, «nötigenfalls mit
Hilfe einer Gebührenerhöhung».
Die in Biel domilizierte Swiss TXT, im Publikum immer noch besser bekannt
unter dem Namen Teletext, betreibt keinen Edeljournalismus. Die Begabung
ihrer Redaktoren besteht eher darin, rund um die Uhr möglichst rasch harte
Fakten aus den Nachrichtengenturen zu fischen und sie in Kürzestform in den
Sprachen Deutsch, Französisch, Italienisch darzustellen. Das Kurzfutter auf
dem Fernsehbildschirm scheint äusserst begehrt zu sein. 1,3 Millionen
Zugriffe pro Tag verzeichnet gemäss Swiss TXT-Sprecher Beat Schneider seine
Firma. Swiss TXT ist eine weitgehend selbstständige SRG-Tochter: Sie
finanziert sich zu 80 Prozent durch Werbeeinahmen und den Verkauf von
Inhalten. Nur rund 20 Prozent ihres Budgets wird von der SRG gespiesen.
Swiss TXT ist mit insgesamt 106 Vollzeitstellen dotiert - ein Teil des
Unternehmens ist den TV-Studios in Zürich, Genf und Lugano angegliedert, wo
die Untertitelungen für Hörbehinderte hergestellt werden. 42,1
Vollzeitstellen sind der Redaktion gewidmet.
Die SRG nun ortet bei den beiden Contentprovidern, bei Swissinfo und Swiss
TXT, Sparpotenzial. Im Rahmen ihrer Multimediastrategie wird über eine
Zusammenführung der beiden Inhaltsdienste diskutiert.
Das weiss auch Swiss TXT-Sprecher Beat Schneider. Er verweist aber auf die
gesunde Basis und die Beliebheit von Teletext, kann aber ein gewisses
Sparpotenzial, «allerdings nur bei einer entsprechenden Reduktion der
Angebote», nicht wegdiskutieren. Laut Schneider werden erste Resualte der
Multimediastrategie der SRG im ersten Halbjahr 2006 bekannt. Klar ist nur,
dass es das Produkt Teletext überleben wird. Wie, von wem und unter welchen
Umständen es aber in Zukunft produziert wird, ist heute reichlich ungewiss.


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