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Re: [A-DX] Balun
- Subject: Re: [A-DX] Balun
- From: Michael Oexner <michael.oexner@xxxxxx>
- Date: Fri, 21 Dec 2007 21:17:21 +0100
Hallo Gerhard, > Hallo und guten Abend! > Etwas abseits vom Perseus die Frage: > wann benutze ich am "Langdraht" einen Balun mit dem Verhältnis 1 : 4 > und wann mit 1: 9? > Gebaut bez. der Anzahl der gewickelten Drähte und der Wickelrichtung > der Drähte werden sie wohl gleich. > Äußerlich ist halt nur die Anzahl der Windungen unterschiedlich, > aber mir ist deren Wirkung nicht klar. > Tipps werden dankbar aufgenommen. Einen guten Überblick welches Windungs- bzw. Impedanzverhältnis für welchen Antennentyp gut funktioniert findest Du in folgendem Artikel von Mark Connelly: http://www.qsl.net/wa1ion/bev/bb_antenna_matching.pdf Manche Antennentypen kommen aufgrund ihrer Designeigenschaften besser mit einer 9:1 Impedanztransformation klar, andere mit 16:1 (siehe Artikel). Für ein Impedanzverhältnis 16:1 brauchst Du ein Wicklungsverhältnis von 4:1, für 9:1 ein Wicklungsverhältnis von 3:1. Langdrahtantennen sind relativ hochohmig, für die Rechnung weiter unten bin ich mal von einem Schätzwert von 450 Ohm ausgegangen. Die Anzahl der aufzubringenden Windungen auf Primär- bzw. Sekundärseite ist abhängig von der tiefsten zu empfangenden Frequenz. Nun zur Beispielsrechnung: angenommen Du wolltest also eine Langdrahtantenne mit einer Impedanz von 450 Ohm an ein Koaxkabel mit einer Impedanz von 50 Ohm anpassen, d. h. eine Impedanztransformation im Verhältnis von 9:1 erzielen. Dazu kann man z. B. einen Amidon Ringkern FT 50-75 oder FT 50-J verwenden, der einen einen AL-Wert von 2750 hat. (siehe z. B. http://www.universal-radio.com/catalog/misc/amidonT1.html ) Die Induktivität L in mH berechnet sich zu: L = XL / (2 * Pi * fmin) XL wird in der Literatur meistens mit einem empirischen Wert von 4 * der Antennenimpedanz angegeben, d. h. in unserem Beispiel 4 * 450 Ohm = 1800 Ohm. Angenommen Du möchtest die Anpassung Deiner Antenne bis zu einer unteren Frequenz von 150 kHz auslegen. L = 1800 / (2 * Pi * 150 kHz) = 1.91 mH Die Anzahl der benötigten Windungen ergibt sich aus N = 1000 * SQRT (L / AL) In unserem Beispiel: N = 1000 * SQRT (1.91 / 2750) = 26.4 Windungen In der Praxis würde man in unserem Beispiel 27 Windungen auf der "Antennenseite" nehmen und 27 / 3 = 9 Windungen auf der "Koaxseite". So, hoffentlich haben sich da keine Rechenfehler eingeschlichen :-) -- vy 73 + gd DX, Michael -- ----------------------------------------------------------------------- Diese Mail wurde ueber die A-DX Mailing-Liste gesendet. Admin: Christoph Ratzer, OE2CRM http://www.ratzer.at ----------------------------------------------------------------------- Private Verwendung der A-DX Meldungen fuer Hobbyzwecke ist gestattet, jede kommerzielle Verwendung bedarf der Zustimmung des A-DX Listenbetreibers.
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