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[A-DX] Re: [A-DX] Entstörung


  • Subject: [A-DX] Re: [A-DX] Entstörung
  • From: "Karsten Simon" <karstenpg.simon@xxxxxx>
  • Date: Sun, 16 Dec 2007 02:36:38 +0100

Nils,
wenn die Störungen weg sind oder deutlich weniger werden sobald Du die
Antenne absteckst, kommen sie mit hoher Wahrscheinlichkeit über das
Antennenkabel. In diesem Zusammenhang werden die Informationen in
http://www.arrl.org/tis/info/pdf/8104028.pdf
immer wieder ignoriert, obwohl dort eigentlich nur bekanntes steht.
Ich habe in letzter Zeit viel gegen Störungen experimentiert und bin bei
einem symmetrischen, abgeschirmten Kabel angekommen (Anregung Christof
Proft). Das funktioniert absolut perfekt. Hört sich kompliziert an, ist aber
im Grunde einfach. Details hatte ich bereits geposted.

Dann noch etwas: mein EK56 schien taub. Ursache war das 2 m lange RG58
Anschlußkabel. Es war von außen nicht sichtbar inwendig verrottet (oxidiert,
Feuchtigkeit war eingedrungen). Das senkte den Signal-Rauschabstand bei 10
MHz von 22 dB auf 8 dB !!. Unterhalb ca. 2 Mhz war dagegen alles in Ordnung.
Fazit: vorbeugend das Kabel nach einigen Jahren austauschen, falls es naß
werden kann. Das hat auch RF Systems in seinem Reparaturbericht zu meiner
DX-1 empfohlen.

Gruß, Karsten
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-----Ursprüngliche Nachricht----- 
Von: "Nils Schiffhauer" <nils.schiffhauer@xxxxxxxxxxx>
An: <liste@xxxxxxx>
Gesendet: Samstag, 15. Dezember 2007 15:16
Betreff: [A-DX] Entstörung


Moin, moin - hinsichtlich örtlicher Störungen habe ich in den letzten Tagen
mit dem Perseus einige Zeichen&Wunder (Vorweihnachtszeit!) erlebt, die mich
zu folgender Vorgehensweise veranlassten:

* Man ziehe von allem den Stecker, von dem man ihn im eigenen Haushalt
ziehen kann. (Ja, es sind mehr als man denkt! Und ausschalten allein hilft
nicht.)
* Man schließe den Perseus an eine Steckdose an; besser wäre natürliche eine
Batterie.
* Man werfe einen Laptop via Akku (!) an, stöpsele beides zusammen und
schließe eine Antenne an den Receiver an.
* Mit dem Wasserfall-Display gehe man nun auf Störungssuche. Die Störer sind
meistens durch "Rauschen" verbreiterte "Striche" in regelmäßigen Abstand,
die fast immer am stärksten auf unteren Frequenzen (unter 10 MHz) auftreten.
Sie sind fast immer von konstantem Pegel. Viele Datensendungen sehen ähnlich
aus. Da sie jedoch via Ionosphäre zu uns finden, kann man sie durch das
(besonders: selektive) Fading von Störern im Nahbereich zuverlässig
unterscheiden.
* Hat man einen Störer ausgemacht, stelle man hörmäßig auf den ein und
schalte das Display des Laptops aus. Ist er noch zu hören?
* Dann fummle man sich weiter systematisch vor, schalte also einen
Verbrauche nach dem anderen ein. Ein Zettel, mit dem man jeden Schritt
dokumentiert, hilft dabei.

Am Ende sollte man wissen, wer wo stört und von welcher Quelle (im eigenen
Haus) die meisten Störungen ausgehen. Bei mir störte das Schaltnetzteil der
500GB-Externfestplatte. Doch schon, als ich es nur um 50 cm entfernt
platzierte, waren die Störungen wie weggeblasen.

Lösungen können also bei bescheidenem Aufwand große Wirkung haben. Natürlich
ist der umgekehrte Fall häufiger. Wichtig nur ist: alle Verbraucher checken
und systematisch vorgehen. Solange nicht der eigene Herzschrittmacher stört,
lässt sich in vielen Fällen dann das Problem gezielt reduzieren.

73 Nils

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