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AW: [A-DX] Turkmenistan 4930 kHz in LSB


  • Subject: AW: [A-DX] Turkmenistan 4930 kHz in LSB
  • From: "Nils Schiffhauer" <nils.schiffhauer@xxxxxxxxxxx>
  • Date: Mon, 5 Nov 2007 07:31:21 +0100

Guten Morgen, Jürgen & die Runde - das mit der Tonbandspule weckt
Erinnerungen. Allerdings sind heute SDRs wie der SDR-14 oder Perseus
demgegenüber ein qualitativer Sprung. 

Die wichtigstens Zeiten zum DXen sind ja wohl:
* s/on
* s/off
* Sonnenaufgang/-untergang Sendeort
* Sonnenaufgang/-untergang Empfangsort

Letztere von wegen "Greyline enhancement". Die breitbandige (!) Aufzeichnung
nun versetzt einen in die Lage, schnell bei einer Station zwischen diesen
Zeiten zu wechseln. NBC Kaduna 4770 kHz etwa kommt beim s/on (verspätet,
aber) recht eindrucksvoll mit dem Testton, der gleich zeigt, woran es am
Sender mangelt (s/on von Djibouti 4.780 kHz mit dem selben Testton überzeugt
ungleich stärker). Ist der Empfang zu den anderen Zeiten besser? Zwei, drei
Mausklicks, und man weiß es. Oder man klappert nacheinander alle Inder nach
einer Lokal-ID ab, die oft zwischen 15:25 und 15:30 Uhr UTC erfolgt. Oder
man sieht in der Aufzeichnung genau jene Lücke, die ein störender Sender
hinterläßt.
Perseus teilt ja die bis zu 400 kHz breiten Aufnahmen automatisch in
Abschnitte zu zehn Minuten, die beim Abspielen fugenlos wieder
zusammenfließen. Einen beliebigen Abschnitt daraus kann man als Schleife
durchhören, beispielsweise 01:59 bis 02:01 Uhr UTC, um sich auf die Suche
nach Stationsansagen zu begeben. Das "Original" geht dabei nicht verloren,
man kann beliebig viele Versuche unternehmen, hinsichtlich Bandbreite,
Demodulationsart und Noiseblanker (z.B.) den Empfang zu optimieren. 

Das alles sind die entscheidenden qualitativen Unterschiede (und bei weitem
noch nicht alle), die die neue Dimension des DXens ausmachen. Wobei selbst
meinem einigermaßen hellen Kopf erst langsam - weil: konditioniert durch
jahrzehntelanges Scheuklappen-DX hinsichtlich Zeit & Frequenz - die
tatsächlichen Möglichkeiten aufgehen / eine Energiesparlampe erreicht da
ihren Nennluxwert bedeutend schneller ...

Was mich zudem begeistert, ist die optisch gestützte und somit optimierte
Wahl der Bandbreiten. Man glaubt gar nicht, wie eine derart angepaßte
Bandbreite die Verständlichkeit erhöht! (Zwischen Uighur und Turkmenisch
konnte ich allerdings auch schon am SPR-4 wenigstens unterscheiden; mit dem
Doppel-Blind-Test allerdings würde ich da wohl scheitern). Hinzu kommt die
verblüffend klare Demodulation, besonders, wenn ein Synchrondetektor zum
Einsatz kommt.

Hinsichtlich des Perseus stelle ich gerade weitere fast 30 Audioclips
zusammen, die dann auch Beispiele mit Synchrondetektor enthalten. Dann kann
sich jeder selbst davon ein Hörbild machen. Ja, die Aufnahme von
Turkmenistan ist dann auch dabei - nur echt mit der Kuckucksuhr zur vollen
Stunde!

73 Nils

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: owner-liste@xxxxxxx [mailto:owner-liste@xxxxxxx] Im Auftrag von Jürgen
Martens
Gesendet: Sonntag, 4. November 2007 18:12
An: liste@xxxxxxx
Betreff: Re: [A-DX] Turkmenistan 4930 kHz in LSB

Hallo Nils,

früher saß man morgens vor einer großen Tonbandspule und
wertete diese den ganz Tag (minstens!) aus, heute ist es datenmässig
fast noch mehr.
Manche Stationen haben schon ein lustiges Sendeschema.
Chaos durch veraltete Technik und Unvermögen dürfte die Ursache sein.
Nicht überall ist alles so (über)organisiert wie bei unseren Öffis.
Ach ja: Bist Du wirklich sich, das es Turkmenisch und nicht was
anderes war, z.B. Uigur ?
Und noch ein Tipp fürs nächste Wochenende:
Nimm doch mal Samstag Abend den Bereich 1600....1750 kHz
und sonntags den Bereich 6200....6400 kHz auf und drösele dann
die ganzen Polkadudler auseinander.
Das ist dann echt hardcore-DXing à la sado-maso-Studio ;-)

Schönen Abend noch,

Jürgen


----- Original Message ----- 
From: "Nils Schiffhauer" <nils.schiffhauer@xxxxxxxxxxx>
To: <liste@xxxxxxx>
Sent: Sunday, November 04, 2007 5:32 PM
Subject: [A-DX] Turkmenistan 4930 kHz in LSB


> Guten Abend - gerade sitze ich vor den 130 GB der gestrigen Nacht im 60 
> mb.
> Die größte Drolligkeit, die ich bisher entdeckt habe:
>
> Turkmen Radio auf 4.930 kHz in LSB (!) mit Träger; es wurde definitiv kein
> oberes Seitenband ausgestrahlt. Bis 02:00 Uhr kam das 3. Programm 
> ("Miras"),
> dann wurde NF-mäßig darüber (!) das 2. Programm ("Car tarapdan") mit
> wiederum eigenem Pausenzeichen gelegt. SIO 343-3, und alles in 
> Turkmenisch.
>
> 73 Nils
> 


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