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[A-DX] AW: [A-DX] 22 x E-1800 / Mithörer gesucht!


  • Subject: [A-DX] AW: [A-DX] 22 x E-1800 / Mithörer gesucht!
  • From: "Nils Schiffhauer" <nils.schiffhauer@xxxxxxxxxxx>
  • Date: Thu, 30 Aug 2007 08:07:09 +0200

Natürlich, die Sache hat Spaß gemacht. Wie immer, wenn wir Zwei unterwegs
sind. Wenigstens haben wir auf dem Rückweg noch das Spiel der Wolken in den
360 m hohen Masten der VLF-Funkstelle Saterland verfolgen können. Wenn man
davorsteht und die Größe schätzen sollte, käme man auf vielleicht 120 m. 

Was mich - Relativität war ja jetzt das Stichwort - auf etwas Anderes
bringt. Auf das, was wir bei diesem Nicht-Deal gelernt haben. Man sollte
dann die Finger davon lassen, wenn außer-kaufmännische Dinge den Blick
vernebeln (also: Sammel- und Kurzwellenhörer-Leidenschaft) und nicht die
Katze im Sack kaufen. Eine Warnung&Lehre, die sich im übrigen zuallererst an
mich richtet, dessen Herzschlag sich bei Worten wie E-1800, 95-S1 oder
HF-1000 immer doch noch leicht wieder ingang setzt.

Wir haben umfängliche Schätzungen des erfolgreichen Bieterpreises
vorgenommen. Die Unwägbarkeiten freilich sind enorm: Wie viele Geräte
spielen nicht mehr, gibt es eine Ausfuhrgenehmigung, ist der kaufkräftige
Markt in Deutschland größer als fünf Personen, wie ist es mit der
gesetzlichen Gewährleistung bei fragloser Händlertätigkeit und so weiter. Ob
man das nun bottom-up rechnete oder top-down - immer landeten wir bei einem
halbwegs "fairen" Gebotspreis von netto um die 15.000. Und einer
Zuschlagswahrscheinlichkeit von ca. 50 - 75%.

Die 40.000 daher, mit denen die Dinger weggehen, scheint wohl jemand geboten
(bezahlt sind sie ja noch nicht) zu haben, der anderer Leute Geld ausgibt.
Martin tippte auf die kroatische, ich, eher Realist, auf die mongolische
Marine.

Martin & ich hatten ja um 1985 einen E-1800 ausführlich ausprobiert. Und an
SWL-üblichen Antennen war der Vorsprung nicht enorm. (Ja, die Fabel vom
Fuchs & den Trauben kenne ich). IMHO: Wem es allein auf den Empfang ankommt,
der greift als Homo oeconomicus und verantwortungsvoller Haushaltsvorstand
zum AR-7030 in seinen verschiedenen Geschmacksrichtungen. 20 Meter Draht
verträgt der ja einigermaßen klaglos. Und überhaupt: die neuen SDRs bieten
ein Vielfaches an Möglichkeiten, der kommende "Perseus" wird es zudem auch
wiedergabemäßig mit etablierten Receivern aufnehmen UND nimmt noch auf
Festplatte ein 400 kHz breites Band zum Wie-Live-Nachhören mit auf.
Inklusive DRM, was ja nicht einmal der vom "Funkamateur" zum
"Profi-Empfänger" nobilitierte IC-9500 kann (wobei ich den Tes/xt selbst von
"uns" Christoph sehr gelungen fand!).

Unsere Vebeg-Sause ins geschäftige Weener hat also nicht nur Spaß gebracht,
sondern war auch gerne genutzte Gelegenheit, über Sinn&Verstand
verschiedener Receiver-Konzepte nachzudenken und zu diskutieren. Unter
Vernunftsgründen sind daher für mich die alten Dinger passé.

BTW: Hat noch jemand irgendwo einen E-1700 preiswert abzugeben?

73 Nils

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: owner-liste@xxxxxxx [mailto:owner-liste@xxxxxxx] Im Auftrag von Martin
Elbe
Gesendet: Mittwoch, 29. August 2007 19:13
An: A-DX
Betreff: Re: [A-DX] 22 x E-1800 / Mithörer gesucht!


Am 05.08.2007 um 18:47 schrieb Nils Schiffhauer:

> Aber derzeit bietet die VEBEG gleich 22 E-1800 (Standort: Weener)  
> zum 28.8. en bloc an. Schätze mal, daß man da 40.000 Euro wird  
> lockermachen müssen. Also wie für zwei neue, damals. Schaffen wir  
> das? Oder wollen wir warten, bis die für 5.000/Stück irgendwo  
> anders stehen?

Heute hat die VEBEG den Preis für das erfolgreiche Gebot  
veröffentlicht: 33.668,99 EUR. Netto, da kommt dann noch die  
Mehrwertsteuer drauf. Macht dann 40.066 EUR. Sauber geschätzt!

Und da habe ich bei dem Gedanken, die Hälfte einzusetzen schon  
Fracksausen und kalte Füße bekommen. Bei dem hohen Einstandspreis  
noch einen guten Schnitt zu machen, dürfte schwer werden. Wenn es  
denn überhaupt ein Händler war, der die Dinger gekauft hat, und nicht  
die kroatische Marine oder die ugandische Armee.

Ein Spaß war es aber allemal, mit Nils zum E1800-Kucken zu Herrn  
Meyer nach Ostfriesland zu fahren, um dann in Weener angekommen doch  
nur einen einzigen Empfänger auspacken und nicht ans Netz anschließen  
zu dürfen und die restlichen 21 gut verpackt als teure  
Überraschungseier in Transportkartons auf Paletten bestaunen zu können.

Da gehört dann schon gesundes Gottvertrauen oder eine solvente Firma  
dazu, mal eben so 40.000 Euronen auf den Tisch des Hauses zu legen.  
Unsere Kalkulation ging jedenfalls von etwas anderen  
Rahmenbedingungen aus.

-- 
Tschüß,
Martin     http://webadresse.geloescht/


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