Re: [A-DX] Technische Frage wegen SAT

[Christian Zietz <czietz@xxxxxxx>]

Ma.Wallat schrieb:

> Wieso braucht man aber für den TV-Empfang per SAT im
> Vergleich zum PDA-Navigerät eine relativ große Schüssel?

Bei GPS (das ist das, was das Navi verwendet) wird eine sogenannte
Spread Spectrum (gespreiztes Spektrum) Modulation eingesetzt. Das
erlaubt einerseits, dass alle GPS-Satelliten auf EINER Frequenz senden
und der Empfänger sie trotzdem getrennt empfangen kann. Andererseits
sind bereits kleine Antennen ohne viel Antennengewinn ausreichend. So
ein GPS-Signal kann der Empfänger auch dann noch auswerten, wenn es
bereits scheinbar im Rauschen untergegangen ist. Ein mathematischer
Trick namens Korrelation macht es möglich. Ich kann zu den Hintergründen
gerne was schreiben, aber es gibt auch gute Seiten im Internet dazu.
Z.B. http://www.kowoma.de/gps/, insbesondere
http://www.kowoma.de/gps/Signalverschiebung.htm.

Das klappt bei GPS so gut, weil die übertragene Datenmenge gering ist.
Der zivile GPS-Code arbeitet mit einer Datenrate von 50 bit/s. Beim
(digitalen) Satellitenfernsehen hat ein Kanal schon eine Datenrate von
mehreren Millionen Bit pro Sekunde. Dort verwendet man folglich
ungespreizte Modulationsverfahren, bei denen die Antenne dem Empfänger
ein Signal liefern muss, das ausreichend weit über dem Rauschen liegt.
Folglich benötigt man eine Antenne mit viel Gewinn, z.B. eine
Parabolantenne.

CU Christian
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Christian Zietz  -  CHZ-Soft  -  czietz@xxxxxxx
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