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Re: [A-DX] Frage zur Miniwhip Aktivantenne


  • Subject: Re: [A-DX] Frage zur Miniwhip Aktivantenne
  • From: Jürgen Martens <Martens.Eningen@xxxxxxxxxxx>
  • Date: Wed, 14 Mar 2007 16:52:48 +0100

Hallo zusammen,

von Bernhard Weiskopf erhielt ich folgende Anregung
zu meiner gestrigen mail:

Den Koppelkondensator zur zweiten Stufe und den Spannungsteiler
2,2 / 10 kOhm könnte man sich sparen, wenn man statt des 2N5109
einen PNP-Transistor nehmen würde. Dessen Basis könnte man direkt
(oder über den 47 Ohm Vorwiderstand) mit der Source des FET
verbinden...


----- Original Message ----- From: "Bernhard Weiskopf" <bweiskopf@xxxxxx>

Das müsste auch ohne Austausch des bipolaren Transistors funktionieren:
2,2 kOhm und 10 kOhm entfernen und den Kondensator (100...560 nF) durch Drahtbrücke ersetzen. Fertig. Das Sourcepotential des FET liegt fast genau so hoch wie die Basisspannung des bipolaren Transistors. Dessen Ruhestrom sinkt durch die Änderung geringfügig. Zum Testen kann man die Widerstände auch drin lassen und nur den Kondensator überbrücken.
So kann man einen der Kondensatoren sparen.


Da in der Schaltung keine Spannungsangaben vorhanden sind, habe ich die Schaltung
nachgebaut und die Spannungen an einigen Punkten gemessen:
An Source des FET lagen 8,3V, am Basisspanungsteiler 2,2 / 10 kOhm nur 2,1 V.
Am Koppelkondensator lagen also 6,2V, also eine beträchtliche Differenz.
Vermutlich hatte der bipolare Transistor eine geringe Stromverstärkung.
Am Emitterwiderstand fielen auch nur 1,1 V ab.
(Ich hatte den europäischen Vergleichstyp BFW16A statt des 2N5103 eingebaut).
Trotzdem habe ich den Koppelkondensator mutig überbrückt und es ergaben sich
danach folgende Spannungen:
An Source des FET 7,1 V und am Emitter des Transistors 5,2 V.
Es floss jetzt also deutlich mehr Strom durch den Transistor.
Insgesamt flossen 15,5 mA vorher und 35 mA nach dem Kurzschluss in die
Schaltung.
Da beide Stufen als Impedanzwandler arbeiten, ist die Spannungsverstärkung
der Schaltung negativ. Bei 1 MHz wurden mit 50 Ohm Last gemessen:
-10 dB original und -8,5 dB mit kurzgeschlossenem Koppelkondensator.
Man kann also den Kondensator einsparen.
Entfernen kann man dann auch den Spannungsteiler 2,2 / 10 kOhm.
Die Spannungen an Source und Emitter verringerten sich dadurch geringfügig
um 0,2 bzw. 0,1 V.
Wie schon vermutet, ist der Wert der Koppelkondensatoren wirklich unkritisch.
Nach der Modifikation blieb nur noch der Auskoppelkondensator vom
Emitter des Transistors übrig. Mit 100nF trat erst bei Frequenzen <50 kHz
langsam ein Verstärkungsabfall ein. Erhöhung auf 200nF brachte gerade mal
0,1...0,2 dB Verbesserung.
Das heisst: 100 nF tun es in jedem Fall und die ganze Diskussion über den
"richtigen" Wert wäre nicht nötig gewesen!
(Einen Posten 560 nF-Kondensatoren hat Roelof Bakker zufällig via ebay
erworben und dann eingebaut, wie ich inzwischen erfuhr)

Bei anschließenden praktischen Versuchen kam mir der Gedanke, die
Transistorstufe einzusparen und das Signal gleich an Source des FET
auszukoppeln. Die Signalanzeige am Empfänger blieb unverändert.
Habe, um den Innenwiderstand der FET-Stufe zu verringern, den Source-
Widerstand von 680 auf 220 Ohm verringert. Damit stieg die Signalanzeige
am Lextronix E1 um einen Balken.
Das heisst, man kann diese Antenne auch noch einfacher mit nur einem
FET, 4 Widerständen, einer Drossel und 2 Kondensatoren aufbauen.
Als Antenne habe ich eine Kupferfläche von 5 x 2,5 cm genommen,
als Drossel fanden sich 270 uH in der Bastelkiste.
Die "Miniwhip" funktioniert damit ganz ordentlich.
Da es eine elektrische Antenne ist, nimmt sie leider auch eine Menge
häusliche Störungen auf :-(

So weit meine Erkenntnisse.

Viel Spaß beim Nachbau wünscht

Jürgen Martens


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