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Re: [A-DX] Rahmenantenne



Hallo OM Friedrich,

300 Ohm, das hört sich stark nach einem Verstärker für TV oder UKW-
Rundfunk an. Nicht unbedingt geeignet für MW :-(
300 Ohm ist auf jeden Fall auch eine Fehlanpassung direkt an einem
Parallelschwingkreis mit ca. 50 kOhm Resonanzwiderstand. Auch wenn
die Ergebnisse "recht ordentlich" waren.
Der Verstärker sollte einen möglichst hochohmigen Eingangswiderstand
haben. Ich habe dazu immer einen normalen FET mit nachgeschaltetem
Impedanzwandler (um auf eine niedrige Ausgangsimpedanz von ~50 Ohm
zu kommen) verwendet. 50 Ohm-Komponenten haben in einem Rahmen-
antennenschwingkreis jedenfalls nichts zu suchen.
Auskoppelwindung: Etwa 10% der Primärwindungszahl nehmen, dann
liegt man in etwa richtig.
"Lötfrei": Habe das auch auch gelesen und den Kopf geschüttelt.
Da hat der Bubi wohl irgendwo was gelesen über die bösen bösen Verluste
von Zinn und dabei die Größenordnung total überschätzt.
Da dürften mehr dielektrische Verluste im Holz entstehen, von den Wirbel-
stromverlusten in den Eisenwinkeln im Lattenkreuz ganz zu schweigen.
Irgendwie Krümelkackerei, nicht nur für MW (=Edelgleichstrom). Sorry!
Natürlich kann man die Enden der Rahmenspule mit einem Drehkonden-
sator verlöten und an die Auskoppelspule die Enden eines abgeschirmten
Kabels löten. Nimmt man HF-Litze für die Spule, muss man die Enden auf
jeden Fall verzinnen, denn jede Litze muss angeschlossen werden.
Andernfalls hat man mehr Verluste als mit einfachem Volldraht!
Ableitungskabel: Statt des recht störrigen RG-58 nimmt man besser ca. 3mm
dünnes einadrig abgeschirmtes (Mikrofon-)Kabel. Ist anwendungsfreundlicher
und hat auch nicht mehr Verlust. Es sei denn, wir versteigen uns in Größen-
ordnungen von ein paar Millibel (1mB = 0,01 dB) :-)
Meine Empfehlung: Sich auf's Wesentliche konzentrieren!

Schönen Mittag
Jürgen


----- Original Message ----- From: "Friedrich Eschment" <fritzeschment@xxxxxxxxxxxxx>

Jürgen Martens hat natürlich recht, aber mein derzeitiger billiger Verstärker ist Eingangsseitig für 300 Ohm ausgelegt, die Fehlanpassung kann also so schlimm nicht gewesen sein, denn die Ergebnisse waren ja schon recht ordentlich. Nun baue ich jedenfalls meine Rahmenantenne um (lötfrei und mit eigener Auskoppelwindung) und hoffe auf beste Ergebnisse.
Zwei Anmerkungen: Die Liste ist  s e h r  nützlich und man lernt nie aus.
Gruß Friedrich


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