[A-DX] Perseiden: Screenshots

[Nils Schiffhauer <nils.schiffhauer@xxxxxxxxxxx>]

Moin, moin - unter
http://www.gmx.de/mc/CqnXDzFdjrpr5SCxxLmEvDCHsz0dPj
habe ich vier gestern geschossene Bilddateien der Perseiden abgelegt. Sie
wurden mit SBSpectrum von G3PLX angefertigt, Empfänger ist der Teletron
TE704C an einer Aktivantenne DX-One (Rundstrahlcharakteristik!). Die
dargestellte Bandbreite beträgt 40 bzw. 20 Hz. Eingestellt ist der Deutsche
Wetterdienst auf 13.882,5 kHz in USB; dadurch korrekte Frequenzdarstellung
auch auf der NF-Ebene.
Wichtig ist die Spektrum-Darstellung unten: Zu sehen ist dort der Träger des
Senders (manchmal mit Modulation), der sich schnurgerade von rechts nach
links zieht. Unten die Skalierung in Minuten.
Ober- und unterhalb des Trägers (seine "Unschärfe" verdankt sich vor allem
der Scatter-Ausbreitung) sind "Auswüchse" zu sehen. Das sind die
Dopplerspuren. Die weit ausschwingenden und schmalen Spuren kommen von
Reflektionen an Flugzeugen. Die dichter am Träger liegenden und breiteren
Spuren haben ihre Ursache in Reflektionen an den verwehenden
Ionisationskanälen der Meteoriten.
Was sehen wir damit? Dopplerfrequenzen, also Frequenzänderungen der
reflektierten Frequenz, die durch Bewegung des Reflektionsmediums entstehen.
Sie zeigen uns nicht direkt ("wie ein Foto") Form & Bewegung des Kanals,
sondern nur indirekt ("Winkelgeschwindigkeit" ist jetzt das Stichwort).
Besonders eindrucksvoll sind die Reflektionen in "Perseiden2", wo gegen
14:40 Uhr UTC eine starke und sinusförmige Reflektion sich über fast zehn
Minuten hinzieht. Typischer sind Reflektionen wie die gegen 15:09 UTC (oben
und unten). Die vielen fast vertikalen Streifen stammen ebenfalls vom
Sternenstaub. Sie sind aber so kurz, dass sie sich - alle 5,12 Sekunden
ruckelt das Bild einen Pixel weiter nach links - auf dem Display nicht in
die Länge ziehen. Das ist außerhalb von Meteoritenschauern der Normalfall.
Viel Spaß & 73: Nils, DK8OK



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