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Re: [A-DX] deutsch


  • Subject: Re: [A-DX] deutsch
  • From: Juergen Fenn <juergen.fenn@xxxxxx>
  • Date: Sat, 31 May 2008 15:35:15 +0200



Herman Boel schrieb:
Und die Ereignisse mit unseren DX-Hobby war... ?

...wahrscheinlich das Editorial im "Funkamateur", das hier vor ein paar Tagen zu Beginn des Sommerlochs diskutiert worden war.

Dazu paßt die Beilage in der heutigen NZZ:
Weltsprache Englisch
http://www.nzz.ch/nachrichten/kultur/literatur_und_kunst/weltsprache_englisch_1.747116.html

Englisch gilt als cool und zeitgemäss – so sehr, dass man im Deutschen auch auf unschöne Worthybriden wie «designt» oder «outgesourct» nicht mehr verzichten mag. Seit Mitte des 20. Jahrhunderts wird Generation um Generation vom Virus dieser Sprache affiziert, die durch Rock- und Popmusik, via Kino und mittlerweile auch übers Internet in die Lebenswelt der Heranwachsenden getragen wird. Auch die Erziehungspolitik scheint auf diesen Kurs einzuschwenken, wenn etwa in der Schweiz die Pflege der Landessprachen zusehends in Konkurrenz mit dem Trend zum Frühenglisch tritt.  [...]

Dazu schreibt der Perlentaucher:
http://www.perlentaucher.de/feuilletons/2008-05-31.html#a20688

Literatur und Kunst widmet sich heute in einer üppigen Beilage der Weltsprache Englisch. Jedes Land geht damit anders um: In Indien ist nicht das Englische auf dem Vormarsch, sondern Hinglish, eine Mischung aus Englisch und Hindi, erzählt der indische Anglist Makarand Paranjape. Lange Zeit galt es einfach als falsches Englisch, "wie Pidgin- und Kreolsprachen im Allgemeinen genoss diese Variante des Englischen keinerlei Prestige und nur wenig Akzeptanz". Das das ändert sich gerade. "Unbestreitbar ist aber, dass das Englische in Indien tiefe und weit ausgreifende Wurzeln geschlagen hat. Und noch bedeutungsvoller ist die Tatsache, dass die große Zahl von 'nichtmuttersprachlichen' indischen Nutzern mittelfristig auch auf die Auffassung von Falsch und Richtig Einfluss nehmen wird; denn wenn tatsächlich einmal eine Milliarde Sprecher beschließen, ein Wort auf eine bestimmte Weise auszusprechen, dann schert es sie kaum mehr, dass anderswo dreißig Millionen an der 'korrekten
' Aussprache festhalten. Am Ende wird sich die größte Faktion durchsetzen."

Link:
http://www.nzz.ch/nachrichten/kultur/literatur_und_kunst/vom_paria_zur_sprache_der_zukunft_1.746989.html

Jürgen.


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