OT - Re: [A-DX] AW: [A-DX] intl. Notfunk-Übung bis 2200z

[Thomas Kamp <df5jl@xxxxxx>]

lbr om hans,

richtig ist, dass die bestehenden regelungen z. b. einen schrägstrich zur abgrenzung des rufzeichens von entsprechenden zusätzen vorsehen. aber die bestehenden nationalen regelungen definieren auch die möglichen zusätze (/p, /a, /mm, /am etc.). das /d ist ausdrücklich nicht benannt. insofern kann ich deine auffassung nicht (ganz) teilen. zumal es der von dir erwähnten "betriebsleitung" an legitimation mangelt (sonst könnte ja "jeder" kommen, hi). 

generell spreche ich mich aber für eine liberalisierung und verschlankung der entsprechenden vorschriften aus, zumal der regelungsaufwand nur selten dem nutzungszugewinn oder der rechtssicherheit entspricht.

richtig ist ferner, dass die notfunkfrequenzen nicht von störungen (möglicherweise auch mutwilligen) frei sind, so auch meine beobachtungen. hier sehe ich nur drei mögliche lösungswege:

a) die notfunkfrequenzen werden der öffentlichkeit besser als bis dato bekannt gemacht, was nur mit unterstützung der nationalen amateurfunkverbände geschehen kann. das ist bis dato nur sehr unzureichend geschehen. so wusste ich bis gestern überhaupt nichts von der aktion, ein entsprechender hinweis fehlt z.b. im aktuellen darc-rundspruch (deutliches kommunikationsdefizit).

b) die notfunkfrequenzen (in band) erhalten einen besonderen gesetzlichen schutz. im sinne einer stärkeren liberalisierung halte ich dies jedoch für kontraproduktiv und für nicht durchsetzbar; selbst die bekannten bandaufteilungen haben allenfalls iaru-empfehlungscharakter.

c) die notfunkfrequenzen werden nahe & ausserhalb der afu-bändern etabliert - vgl. den us-mil-mars-frequenzen. dies benötigt allerdings eine gesetzliche verankerung (da wir ja nicht als mil-stationen on air gehen, hi). für mich die beste lösung, zumal sie auch ungestörten notfunkverkehr im falle eines falles garantieren (die mars-operator wussten schon damals, was sie taten...). denn was nutzt der beste in-band-notfunk, wenn om dusselkopp auf eurer frequenz mit 1 kw seine yl zu erreichen versucht, nur weil sein handy möglicherweise nicht mehr geht?

so hw? vy 73 de df5jl / tom
 


> -----Ursprüngliche Nachricht-----
> Von: liste@xxxxxxx
> Gesendet: 04.05.08 16:47:20
> An: <liste@xxxxxxx>
> CC: "'Karl Zagelmair'" <zagelmair.k@xxxxxxxxxxx>, <stefan_dichtl@xxxxxxxxxx>,        <post@xxxxxxxxx>, <AlfredDJ0GM@xxxxxx>
> Betreff: [A-DX] AW: [A-DX] intl. Notfunk-Übung bis 2200z


> Hallo tom,
> 
> eine fehlende regelung für ein /d würde ich nicht unbedingt bestätigen. In
> Vfg Nr. 12/2005 geändert durch Vfg Nr. 34/2005 Amateurfunkdienst;
> Rufzeichenplan für den Amateurfunkdienst in Deutschland
> http://www.bundesnetzagentur.de/media/archive/1833.pdf, ziff. 7 buchst. e 
> wird verfügt:
> 
> "7. International gebräuchliche Rufzeichenzusätze im Sinne von § 11 Abs. 3
> AFuV, die an das Rufzeichenende angehängt werden können, sind:
> ...
> e) aus betrieblichen Gründen notwendige Zusätze, die vom Rufzeichen mit
> einem Bindestrich ?-? oder einem Schrägstrich ?/? getrennt werden"
>  
> Was sollte dagegen sprechen, ein /d auf Notfunkübungen entsprechend
> anzuwenden zumal ja der zusatz von der ?betriebsleitung? empfohlen wurde?
> Einen besseren "betrieblichen Grund" gibt?s eigentlich garnicht!
> 
> Viel ärgerlicher als eine spezielle regelung wie bei /p oder /mm ist
> fehlende handhabe gegen stationen, die eindeutig mutwillig die von der iaru
> empfohlenen notfunkfrequenzen des amateurfunkdienstes stören.
> 
> 
> 73
> 
> hans
> do1fwm 
> 
> 
> -----Ursprüngliche Nachricht-----
> Von: owner-liste@xxxxxxx [mailto:owner-liste@xxxxxxx] Im Auftrag von Thomas
> Kamp
> Gesendet: Sonntag, 4. Mai 2008 07:16
> An: liste@xxxxxxx
> Betreff: Re: [A-DX] intl. Notfunk-Übung bis 2200z
> 
> Interessant ist die Erweiterung des Rufzeichens mit nachgestelltem /D:
> "Entsprechend der Empfehlung der GAREC-07 sollten die teilnehmenden
> Stationen ?/D? (D = distress/desaster) hinter ihrem Rufzeichen verwenden,
> wenn es durch ihre Lizensierungsbehörde
> gestattet ist." (In: Seppo Sisättö OH1VR Greg Mossop, GØDUB. Weltweite
> ?Simulierte Notfall Übung? ('Simulated Emergency Test') ? Mai 2008,
> Übersetzung Deutsch: Michael (Mike) Becker, DJ9OZ.
> http://www.hb9ttq.ch/Ausschreibung_SET4_dt_2.pdf). In DL fehlt eine
> entsprechende Regelung.
> 
> Tom DF5JL
> 
> 
> 
> 
> > -----Ursprüngliche Nachricht-----
> > Von: liste@xxxxxxx
> > Gesendet: 03.05.08 20:59:07
> > An: adx <liste@xxxxxxx>
> > Betreff: [A-DX] intl. Notfunk-Übung bis 2200z
> 
> 
> > intl. Notfunk-Übung GLOBALSET - zu hören z.B. auf 7060 kHz
> > 
> > Teilnehmende Stationen melden sich mit nachgestelltem /D
> > z.B. DL3RTL/D
> > 
> > Es werden Nachrichten nach einem festgelegten Format
> > ausgetauscht, respektive weitergeleitet.
> > 
> > Die Übung dauert noch bis 2200z
> > 
> > weitere Infos: intl. Notfunk-Übung 7060 kHz
> > 
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