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Re: [A-DX] Perseus-Erfahrungen




Am 24.03.2008 um 19:00 schrieb Markus Weidner:

Was den Empfang betrifft, sollte man auf dem Teppich bleiben. Wolf Harranth brachte es am Freitag in Langenselbold auf den Punkt: Die Empfangsleistung gegenüber einem AOR oder NRD ist etwas, aber nicht überwältigend besser.

Nichts anderes wurde doch bisher gesagt. Wer allerdings bei der Verständlichkeit zwischen einem Perseus und einem NRD 525 nur wenig Unterschied bemerkt, sollte zum HNO-Arzt seines Vertrauens gehen. Vielleicht ist ja doch noch was zu retten.

Der Unterschied liegt doch vielmehr im völlig anderen Vorgehen: Angel versus Schleppnetz und zeitversetztes Hören ist jetzt das Stichwort.

Allerdings funktioniert bei mir nur der Analog-Empfang. Ich habe alles
mögliche ausprobiert, DRM läuft bei mir nicht. Der Empfang ansich kommt zustande, das SNR ist aber unterirdisch schlecht, es reicht ab und zu bei starken Stationen für einige Audio-Fetzen, aber nicht für mehr. Bevor nun entsprechende Kommentare aus Wolfsburg kommen: Nein, Martin, das ist in dem
Fall nicht systembedingt. Ich habe gestern Abend mal parallel an der
gleichen Antenne und am gleichen Notebook den NRD 535DG DRM machen lassen.
Das lief völlig problemlos.

Also hier geht DRM. Allerdings wirklich nur bei ungestörtem, starken Signal. Schönwettermodus sozusagen. Bei dem Empfang, bei dem DRM geht, klingt auch AM sehr ordentlich.

Getestet habe ich auch die letzte Beta-Version 0.31 und die erste
"offizielle" Software 1.0. Die Version 1.0 bringt gegenüber der 0.31 einige Vorteile. Vor allem die Noise Reduction sei hier erwähnt. Das ist wirklich erstaunlich, was man damit noch herausholen kann. Das bietet so kein anderer
Empfänger, den ich je in den Fingern hatte  jedenfalls nicht ohne
Zusatz-Emquipment.

Ich finde, daß die verbesserten Filterkurven deutlich spürbar sind. Naja, und das Notch ist die Wucht schlechthin. Selbst Notchen in den ausgeblendeten Bereichen ist möglich. Unglaublich.

Allerdings bin ich auf meinem Rechner (Dell Latitude D600, 1,6 GHz, 512 MB RAM) mit dieser Software extrem Knackgeräusche-belastet. Ich kann am PC quasi nichts nebenbei machen (auch nicht bei Sampling Rate 125), ansonsten knackt es ständig und die NF setzt sogar aus - obwohl die CPU noch weit von 100 Prozent entfernt ist (ich liege dann bei etwa 50 Prozent Auslastung, aber nicht mehr). Selbst wenn ich in Word Logs schreibe, nervt das Knacken. Wenn wirklich nur der Perseus läuft und ich nichts im Hintergrund mache, knackt es weniger. Weg ist es dann allerdings auch nicht. Für DX ist das O.K., aber es ist halt eben kein Hörgenuss, um z.B. bei der Arbeit nebenbei
einen deutschen Dienst zu hören.

Ich kann das nicht nachvollziehen. 1,6 GHz CoreDuo, 2 GB Ram, von denen die Grafik sich 256 MB abzwackt, Windows XP. Und ich höre kein Knacksen.

Verwende ich dagegen die Software 0.31, so habe ich auch über lange
Zeiträume nicht ein einiges Mal ein Knacken, auch dann nicht, wenn ich alles
mögliche nebenbei am PC mache (so wie jetzt). Die CPU-Auslastung ist
geringfügig (aber nicht wesentlich kleiner), wenn ich ebenfalls die Sampling Rate 125 wähle. So verwende ich derzeit beide Versionen im Wechsel. Wenn ich nebenbei noch im Internet surfen will, Mails schreibe oder was auch immer am Rechner mache, spielt die 0.31, wenn ich "nur" DXe, nehme ich die 1.0. Das
nervt auf Dauer natürlich etwas und ich hoffe, mit der nächsten
Software-Version wird es wieder besser.

Außer DX-Software (Spectrumlab, Dream, DX-Atlas, SBspectrum, Audacity) läuft auf meinem Notebook allerdings nichts. Bei der kleinen Samplingrate ohne eines der genannten Programme etwa 15% CPU-Last und 260 MB RAM in Beschlag. Bei 800 kHz sind es knapp 60% bei gleichem RAM- Verbrauch. Da ich mit dem Ding nicht ins Netz gehe, laufen auch keine Systembremsen wie Virenscanner o.ä. im Hintergrund.

Übermorgen bekommt mein Notebook eine größere und schnellere Festplatte. Dann kann ich auch mal nachts mitschneiden (das habe ich bislang noch nicht gemacht). Außerdem wird der RAM auf 1,5 GB aufgestockt. Mal sehen, ob sich
dann empfangstechnisch etwas ändert. Ich kann es mir allerdings nicht
vorstellen, wenn wie gesagt, auch jetzt bin ich nicht wirklich an den
Grenzen dessen, was die CPU hergibt.

Mitschneiden auf einer externen 500 GB-Platte, die über USB angeschlossen ist (Firewire hat das Windows-Billignotebook natürlich nicht) ist bei 800 kHz Bandbreite am Anschlag. Zwar wird einwandfrei auf die Platte geschrieben, bei der Wiedergabe kommt es aber gelegentlich zum Stottern. Dann hilft nur, die Wiedergabe zu stoppen und neu zu starten, dann geht es. Mit der internen Platte ist das kein Problem, aber 120 GB freier Plattenplatz schmelzen ja bei 800 kHz dahin wie Eis in der Sonne.

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Tschüß,
Martin     http://webadresse.geloescht/


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