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- Subject: [A-DX] AW: [A-DX] Re: [A-DX] Re: [A-DX] Re: Berichterstattung über Tibet in CRI
- From: "Stephan Schaa" <schaa@xxxxxxxxxxx>
- Date: Tue, 18 Mar 2008 09:42:17 +0100
> > Thorsten Hein schrieb: > > >> Nein. Mich wundert eher, daß es auf der Liste so ruhig ist bei dem > >> Thema. > > > > Mich nicht. Wir sind zum Glück keine politische Liste. > Trotzdem kommt > > man natürlich manchmal um das Thema nicht herum, insbesondere jetzt. > > DXen ist für mich immer ein Teil meiner politischen Bildung gewesen. > Deshalb kann ich DX von Politik nicht trennen. Letztendlich können wir alle nur beobachten. Wir bleiben Zaungäste anderer Interessen. Wenn man die Weltpolitik betrachtet, hat "die Welt" noch nie dem einen oder anderen Volk uneigennützig beiseite gestanden. Nur wenn ein Regime nach außen aggressiv wird oder aber eigene wirtschaftliche oder politische Intereressen da sind, wird tatsächlich mehr (mitlitärisch) oder weniger (Sanktionen oder Waffenlieferungen an Rebellen) aktiv gehandelt (oder übersehe ich da was?). Und darüber hinaus haben viele Länder auch in unserer direkten Nachbarschaft "im kleinen" ähnliche Gefahrenherde wie China in Tibet (GB, Spanien, Türkei, Deutschland ( mit Ostfriesland ;-) - kleiner Scherz, darf sein hoffe ich; schaut mal in die Wikipedia; "latenter Hang zum Separatismus") ). > >>> Unverständlich was sich ein Land hier seit Jahrzehnten erlaubt - > > > > Aber was dagegen tun? > > > > Eine polnische Zeitung schrieb heute sinngemäß: "Olympia 2008 > > boykottieren? Dann können wir auch gleich sämtliche Computer, > > Kleidungsstücke, Hi-Fi-Geräte etc. auf den Müll werfen, die wir bei > > uns allen haben. Wer das nicht macht, braucht auch nicht Olympia > > boykottieren. Den Tibetern würde das aber nicht wirklich helfen. > > Es stimmt. Der Computer, auf dem ich diese Mail schreibe, ist > vollständig in China hergestellt worden. Wir können nicht > anders, als China zu unterstützen. Umso wichtiger ist es, > Kritik am Regine öffentlich zu äußern. > China war / ist nicht ungeschickt. Alle Länder des ehemaligen Ostblocks sind mehr oder weniger pleite gewesen, bevor sich das Volk auflehnte. Bei ihnen war quasi "die Luft raus". China hat es geschafft, sein System soweit zu verbiegen, dass die Wirtschaft bergauf geht. Und solange die (oder genügend) Menschen vom Aufschwung profitieren, werden sie selber nichts gegen ihre "Regierung" tun. Bleibt nur die langfristige Perspektive: Wenn es genügend vielen Menschen gut genug geht, werden sie mehr Freiheiten wollen. Die muss ihnen der Staat dann geben oder er zieht großen Unmut der breiten Bevölkerung auf sich. Mit dem wirtschatlichen Erfolg erkauft sich China also eine Vertagung des "Demokratieproblems". Fragt sich nur, für welche Zeit? 10 Jahre, 100 Jahre? Fakt bleibt jedenfalls, dass sich solche Konflikte wohl niemals auflösen, sondern höchstens schlafen. Auf lange Zeit hinweg gesehen werden die Tibeter ihre Freiheit wohl bekommen, es sei denn China (und damit Tibet selbst ebenfalls) geht in einer (noch) größeren staatlichen Gemeinschaft asiatischer Staaten auf (was wohl ziemlich unwahrscheinlich ist). Gruß, Stephan -- ----------------------------------------------------------------------- Diese Mail wurde ueber die A-DX Mailing-Liste gesendet. Admin: Christoph Ratzer, OE2CRM http://www.ratzer.at ----------------------------------------------------------------------- Private Verwendung der A-DX Meldungen fuer Hobbyzwecke ist gestattet, jede kommerzielle Verwendung bedarf der Zustimmung des A-DX Listenbetreibers.
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