Re: [A-DX] Netzfilter

[glechner@xxxxxxxxxxxxxxxx]

Werter Herr Steiner,

unter Berücksichtigung der Grundsatzaussagen der schon genannten URL, die sich
allerdings vorwiegend auf Audioanwendungen beziehen, empfehle ich für
Kurzwellenempfänger Netzfilter, die statt der aus schwarzem Kunststoff
bestehenden IEC Netzbuchse im Empfänger eingesetzt werden können, damit das
Blechgehäuse (überprüfen, ob auch der Deckel gute Masseverbindung hat) als
Abschirmung wirksam wird. Filterhersteller Schaffner, Timonta o.ä. In jedem
Fall muss man das Stromnetz in Mitteleuropa als breitbandigen Störsender
betrachten und entsprechend filtern.

Dimensionierung möglichst knapp, also Maximalstrom keinesfalls über dem Wert der
Gerätesicherung, eher knapp darunter. Das ergibt die beste Filterwirkung im
gewünschten Bereich. Auf guten Massekontakt im Gerät achten. Wenn man das schon
macht, dann gleich auch noch einen (oder besser drei) Überspannungsableiter der
Type Siemens Q20K250, zwischen die beiden Netzleiter, wenn nur ein
Überspannungsableiter verwendet wird, oder bei dreien in Dreieckschaltung mit
dem Schutzleiter (Gerätemasse) einbauen.

Damit ist eine einstufige Grundfilterung gegeben. Ich selbst schalte oder stecke
bei Lang/Mittel/Kurzwellenempfängern noch zumindest ein weiteres Filter der
genannten Hersteller vor, für NF-Verstärker und VHF/UHF Empfänger genügt
meistens nur einstufige Filterung.

Darüber hinaus ist der Stromversorgungsteil der jeweiligen Geräte zu überprüfen,
ob die Gleichrichterdioden mit Entstörkondensatoren (Wert 1 - 10 nF) überbrückt
sind - gegebenenfalls nachrüsten. Wenn man das schon macht, hat sich bewährt,
auch die serienmäßigen Siliziumgleichrichterdioden gegen spannungs- und
strommäßig entsprechend überdimensionierte Schottky-Dioden auszutauschen. Das
macht das Audiosignal in jedem Fall um einiges ruhiger. Auch Spannungsregler
und Längstransistoren in Stromversorgungsteilen erzeugen oft ein erhebliches
Rauschen, aber Verbesserungen in diesem Bereich sind schon eher dem High-End
Audiobereich zuzuordnen.

Beste Grüße aus Wien!

Georg Lechner, OE1GLW
glechner@xxxxxxxxxxxxxxxx

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